Mehr als genug Gründe, den FC Augsburg zu lieben

Der Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag gibt seit einiger Zeit eine Bücherreihe heraus, die  je Verein 111 Gründe liefert, warum man diesen Verein lieben kann. Ein entsprechendes Werk mit dem Titel 111 Gründe, den FC Augsburg zu lieben – Eine Liebeserklärung an den großartigsten Fußballverein der Welt gibt es auch über den FC Augsburg. Nachdem bis jetzt nicht besonders viele Bücher über den FC Augsburg erschienen sind – was sich durch das Abenteuer Europa vielleicht ändern wird – war klar, dass das Buch Pflichtlektüre für mich wird.

Vorbereitung für heute abgeschlossen. Nette Anekdoten. #FCA #111Gründe

Ein von Andreas Riedl (@andyriedl) gepostetes Foto am

Der Titel hat bei mir auf Anhieb allerdings keine große Vorfreude ausgelöst. Ich finde, der Titel klingt zu sehr nach einer platten Sammlung von lieblosen Fakten. Aber schon als ich gesehen habe, wer bei dem Buch mitgewirkt hat, stieg die Vorfreude deutlich. Markus Krapf ist wohl einer der bekanntesten Augsburger Wirte und war bis zur zweiten Liga Geschäftsführer beim FC Augsburg. Fantreffen mit der Vereinsführung finden immer noch in seinen Lokalitäten statt. Walter Sianos gestaltet seit vielen Jahren den Stadionkurier, die Stadionzeitschrift des FC Augsburg. Zusammen mit Andreas Schäfer, Tilmann Horch und Florian Eisele hat sich eine Autorengruppe gefunden, die viele Jahre den FCA sehr eng begleitet hat.

Das Buch ist dann eben nicht wie befürchtet eine platte Zusammenstellung von lieblosen Fakten. Fakten und historische Details kommen zwar nicht zu kurz, werden aber umrahmt von vielen Anekdoten aus Bayernligazeiten und einer Einordnung der Wahnsinnsleistungen der ersten Liga. So schafft das Buch den Bogen vom Augsburger Weltmeister bis zu Andre Hahn und vergisst dabei natürlich weder die Augsburger Legende Helmut Haller noch einen aktuellen Helden wie Sascha Mölders. Dazu gibt es eine interessante Prise von Internas aus dem Verein und eine gesunde Einordnung der jetzigen Hochphase. Insgesamt wird daraus eine kurzweilige Lektüre, die einem unseren Lieblingsverein noch näher bringt. Auch für Leute, die den FC Augsburg noch nicht so gut kennen wird das Buch so zur spannenden Lektüre. Es steht zu vermuten, dass das Buch mittlerweile in alle wesentlichen europäischen Sprachen übersetzt wird. Wie soll es sich sonst ändern, dass den FC Augsburg in Europa keine Sau kennt. Gerüchte besagen, dass Paul Verhaegh die Übersetzung ins niederländische im Moment selbst vornimmt und vielleicht auch ein weiteres Kapitel für eine Neuauflage verfasst. Vor dem Titel lässt sich ja recht einfach einfügen “Mehr als….”, denn der FC Augsburg wird anscheinend nicht müde immer weitere Gründe anzuführen. Ob die Autoren weiter ihre Erlebnisse dokumentieren? Es bleibt zu hoffen, dass auch ihre Verträge verlängert wurden.

Albumreview: Cold War Kids – Hold my Home

Im März veröffentlichten die Cold War Kids mit Hold My Home ihr fünftes Studioalbum in Deutschland. Die Indie Rock Band aus Kalifornien war mir schon früher zumindest beiläufig aufgefallen und so entschied ich mich dem Album eine Chance zu geben, um eine Abwechslung zu den Hip Hop Platten der letzten Zeit zu schaffen. Ich bin nunmal jemand, der gerne unterschiedliche Musikstile hört. Vorweg: Ich wurde nicht enttäuscht.

“All This Could Be Yours” beginnt schwungvoll mit einem Pianointro bevor der Gesang von Nathan Willett und die Gitarren einsetzen. Mit kräftigen Drums im Hintergrund erzählt er die Geschichte von einer langen Wartezeit auf den einen Abend, nur um dann enttäuscht zu werden. “First” ist als nächstes ein Song über Vertrauensverlust und Selbstmitleid. Hört selbst:

Danach kommt mit “Hot Coals” ein poetischer Song über eigene Unzulänglichkeiten und die Angst einen geliebten Menschen zu verlieren, wenn man ihm die Freiheit einräumt, selbst zu wählen. Musikalisch kraftvoll wird diese düstere Angst gut durch die Instrumentierung des Songs unterstützt. Auch im nächsten Titel zeigt sich, dass das Album zumindest in der ersten Hälfte dazu dient, Ängste musikalisch zu verarbeiten. “Drive Desparate” wird von der Angst getragen, alleine gelassen zu werden und keine Unterstützung zu erhalten.

“Hotel Anywhere” ist dann eine psychedelische Wandlung auf dem Album. Man scheint schon fast beim Hören wegzufliegen. Der Text ist abgehoben und erinnert an einen Drogenrausch:

I live and I breathe
It’s incredible how little I need
I’ve been enlightened, away from my scene
I find the beauty in everything

“Go Quietly” hat ein altbekanntes Motiv, in der Darstellung einer Person, die sich nicht nach den Vorstellungen des Partners ändern kann, was unweigerlich zum Beziehungsaus führt. Nichtsdestotrotz ist diese olle Kamelle musikalisch schön verpackt. Auch “Nights & Weekends” erzählt keine neue Geschichte, bringt aber das Verknalltsein sympathisch und leicht psychedelisch angehaucht rüber. Ein Traum aus vielen rosa Wolken in Indie-Musik gepackt. Während dieser Songs nimmt das Album eine langsame positive Wendung. “Hold my Home” ist für mich dann der erste schwächere Song auf dem Album, den ich nicht direkt einordnen kann. Er scheint mir belanglos und dazu recht monoton arrangiert. Was verpasse ich?

Wie der “Flower Drum Song” losgeht gefällt mir schon sehr gut. Der Song hat ein tolles Intro und der Basseinsatz ist wohlplatziert. Daneben hat der Song für mich eine essentielle Aussage, in dem er dem Hamsterrad des “Trophy Life” widerspricht. Druck ist in vielen Situationen selbstgeschaffen und kann abgelegt werden, indem man den “Flower Drum Song” singt. Mein Favorit auf dem Album und ein absoluter Knaller! “Harold Bloom” ist der Name des vorletzten Songs des Albums und zeitgleich eine Referenz an den gleichnamigen Literaturkritiker (ja, ich musste googeln), der wahrscheinlich ein Begründer der modernen Ranglisten war. Der langsame Titel will vermitteln, zufrieden mit der eigenen Leistung zu sein, auch wenn man vielleicht nicht der beste seines Fachs ist. Der Song gibt damit in seiner Richtung die Abkehr vom Wettbewerbsgedanken vor, die mir selbst schwerfällt. “Hear My Baby Call” als Abschlusssong trifft mich dann wieder tief im Herzen, weil es die Liebe von Eltern zum eigenen Kind beschreibt. Wundervoll und bedingungslos. Damit endet die Platte versöhnlich und geleitet mich wohl in den Tag.

“Hold my Home” ist ein teilweise düsteres aber sehr poetisches Album. Ich kann das Album nicht immer hören, vor allem wenn ich weiß, welche Geschichten die Songs erzählen. Ich bin ein positiv denkender Mensch und das Album ist doch vor allem zu Beginn recht dunkel. Erst auf der zweiten Hälfte hellt die Stimmung auf und vermittelt die ein oder andere positive Nachricht. Es ist eine sehr gelungene Abwechslung zu so manchem oberflächlichem Popsong aus dem Radio und gefällt mir auch musikalisch sehr gut. Für die richtigen Momente kann ich es daher nur empfehlen.

Was man als Augsburger über die Europa League 2015/16 wissen muss

Am Samstag hat unser FC Augsburg in der fulminanten Partie gegen Borussia Mönchengladbach durch eine starke Leistung noch den Sprung auf Platz 5 geschafft und sich damit direkt für die Europa League Gruppenphase in der kommenden Saison qualifiziert. Wer vor der Saison auf Platz 5 gewettet hätte, könnte wohl vom Wettgewinn durch Europa reisen (mehr zu Sportwetten mit Strategie).

Ein Traum wird war und wir Augsburger dürfen unserem Verein durch Europa folgen und die Mannschaft auch in den großen Stadien oder der Provinz unterstützen. Nach den heutigen Feierlichkeiten auf dem Rathausplatz wollte ich nun wissen, was das für die nächste Saison konkret bedeutet. Ich gebe zu: ich konnte vor lauter Vorfreude nicht still sitzen. Zu einigen Fragen habe ich die Antworten gesucht und hoffe, dass ich dem einen oder anderen damit weiterhelfen kann. Über weitere interessante Fragen oder Details freue ich mich in den Kommentaren.

Welche Termine muss ich mir reservieren?

In der Gruppenphase bestreitet der FC Augsburg je ein Hin- und Rückspiel gegen drei Gegner. Insgesamt kommen wir so auf sechs Partien in 2015. Die Termine für die Partien stehen fest und können dem Rahmenterminkalender der DFL entnommen werden.

  • 17. September 2015
  • 1. Oktober 2015
  • 22. Oktober 2015
  • 5. November 2015
  • 26. November 2015
  • 10. Dezember 2015

Wann stehen die konkreten Partien fest?

Nachdem der FCA alle Qualifikationsrunden vor der Gruppenphase überspringt, müssen wir nun erst abwarten, welche weiteren Teams sich in den Qualifikationsrunden durchsetzen bzw. in der Champions League Qualifikation ausscheiden werden. Die Auslosung zur Europa League Gruppenphase erfolgt dann am 28.08.2015 in Monaco.

Nach welchen Prinzipien erfolgt die Auslosung?

Es werden 12 Gruppen à 4 Teams ausgelost, was zu insgesamt 48 teilnehmenden Mannschaften führt. Vor der Auslosung werden die Teams an Hand ihrer UEFA-Koeffizienten in vier Lostöpfe einsortiert. Dann wird jeder Gruppe ein Teilnehmer aus jedem Lostopf zugelost. Mannschaften aus dem gleichen Nationalverband können in der Gruppenphase nicht gegeneinander spielen.

Der FC Augsburg hat für die nächste Saison einen UEFA-Koeffizienten von 15,833, da man auch ohne vorherige Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb 20% des Koeffizienten seines Landes für sich verbuchen darf (Deutschland verfügt über 79,415 Punkte für 2015/16). Damit werden wir sicher nicht im ersten Lostopf landen, die Platzierung innerhalb der anderen Töpfe hängt allerdings von den endgültigen Teilnehmern der Gruppenphase ab. Wie schwer unser Programm wird, wird sich somit erst in den nächsten Monaten ergeben.

Welche möglichen Gegner in der Gruppenphase stehen schon fest?

Bisher sind folgende Teilnehmer an der Gruppenphase – außer dem FCA – bekannt: Tottenham Hotspur (England), Sporting Braga (Portugal), RSC Anderlecht (Belgien), Beşiktaş Istanbul (Türkei), Lokomotive Moskau (Russland), FC Groningen (Niederlande)

Die weiteren Teams ergeben sich nach Abschluss der nationalen Pokalwettbewerbe bzw. der jeweiligen Qualifikationsrunden.  Insgesamt nehmen alleine 104 Mannschaften an der ersten Qualifikationsrunde der Europa League teil. Wir müssen geduldig bleiben und die Vorfreude kann langsam weiter wachsen. Ich würde auch schon am liebsten heute die Flüge zu den Auswärtsspielen buchen, aber dafür ist es noch zu früh. Vielleicht schon mal nach Hotels in London in der Nähe der White Hart Lane schauen?

Das Spiel dauert 90 Minuten + X

Fussball. Woche um Woche mitfiebern mit dem eigenen Verein. Schon viele Menschen haben sich damit beschäftigt, was Fussball so faszinierend macht. Für mich sind es immer wieder diese kurzen Momente, die einem dem Anschein nach taktisch kalkulierbaren Vorhaben den Glücksmoment verpassen, die dem Underdog eine Chance geben. Gerne denke ich eine Woche zurück an den Sieg gegen den FC Bayern und erinnere mich an das Tor von Raul Bobadilla, welches sicher einer dieser tollen Moment war. Thomas Lötz hat in seinem Buch 90 Minuten: 90 unvergessene Momente des Fußballs viele dieser Momente der Fussballgeschichte gesammelt. Verteilt auf 90 Minuten zeigt er das eindrucksvollste Ereignis, welches in jeder einzelnen Spielminute eingetreten ist. Die Auswahl ist natürlich subjektiv, aber die Fotos sind ausdrucksstark und gut ausgewählt. Und natürlich darf Minute 113 nicht fehlen.

Nach dem gestrigen Spiel heute noch mal geblättert. Sascha in Minute 31 immer noch riesig. Welch eine Zeit mit dem #FCA.

Ein von Andreas Riedl (@andyriedl) gepostetes Foto am

Dabei hält das Buch nicht nur aktuelle Highlights parat, sondern auch schöne Bilder, die Fussballgesichte erzählen. Das beim Europapokalendspiel zwischen Dortmund und Liverpool 1966 nicht mal die Hälfte der Plätze besetzt war, ist heutzutage nicht mehr vorstellbar und auf dem Foto, welches Siggi Hahn in Minute 62 beim Führungstreffer zeigt, schön zu erahnen. Auch Klaus Fischer darf mit einem seiner legendären Fallrückzieher aus dem Jahr 1977 in Minute 59 des Länderspiels gegen die Schweiz nicht fehlen. Mein persönliches Highlight ist aber ein anderer Ruhrpott-Kicker. Minute 31 zeigt Sascha Mölders, wie er im Trikot des FC Augsburg die Serie des FC Bayern München nach 58 Bundesligaspielen ohne Niederlage zerreißen lässt. Das Mehmet Scholl in 2000 den einzigen deutschen Turniertreffer in Belgien und den Niederlanden gelang, bleibt dagegen in Minute 28 eine Randnotiz, die wir aber als warnende Erinnerung nicht vergessen sollten, um die heutigen Erfolge und die Spielweise der Nationalmannschaft richtig einordnen zu können.

Insgesamt ist Thomas Lötz Zusammenstellung wirklich gelungen und kann als entspannende Abendunterhaltung dienen, wenn es bald in die Sommerpause geht und man beim Hellen auf Balkon oder Terrasse die Champions League- und Pokalabende vermisst. Ich werde das Buch definitiv nicht im Schrank versauern lassen und wenn es nur wegen Minute 31 ist. Ablenkung von den Schiedsrichterleistungen des Wochenendes hat es nun kurzfristig auch wieder bieten können.

Und auf einmal waren es fünf

Die NFL befindet sich momentan in der Offseason und es ist doch noch einige Zeit bis die neue Saison wieder startet. Ein guter Zeitpunkt kurz nach dem Draft, um zu schauen, wie es den deutschen Spielern in der NFL ergangen ist, wie die Situation bei ihren jeweiligen Teams aussieht und welche Chancen sich bieten:

Sebastian Vollmer (30 Jahre, RT, #76 New England Patriots): Der Superbowl-Champ

Sebastian Vollmer ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Mit den Patriots hat er in der letzten Saison den Superbowl gewonnen. Als Right Tackle war er eine wichtige Komponente der Patriots-Offense um Tom Brady und hat knapp 89 Prozent der Offensive Snaps seines Teams gespielt. Das wird sich auch in der nächsten Saison nicht ändern. Vollmer hat noch zwei Jahre Vertrag bei den Patriots bevor er wieder Free Agent wird und wahrscheinlich auch langsam ans Karriereende denkt. Die Patriots werden auch in der folgenden Saison wieder eines der Top-Teams in der AFC sein. Es spricht also nichts gegen eine weitere Top-Saison von Vollmer im Herbst seiner Karriere.

Markus Kuhn (28 Jahre, DT, #78 New York Giants): Bereit für eine größere Rolle in 2015?

Nach einem verletzungsgeplagten Jahr in der Vorsaison hat Markus Kuhn in 2014 persönliche Karrierebestwerte in jeder statistischen Kategorie aufgestellt. Neben seinem ersten Sack durfte er auch einen Fumble-Return-TD feiern, den ersten TD eines deutschen Spielers in der NFL. Daneben stehen 19 Tackles in 14 Spielen auf der Habenseite. Insgesamt hat Markus Kuhn 23,5% der Defensive Snaps der Giants gespielt und war damit Ergänzungsspieler. Im 4-3 Defensive Scheme der Giants ist allerdings für die neue Saison nur Linval Joseph als Starter gesetzt. Mike Patterson hat bisher keinen neuen Vertrag unterschrieben und auch Cullen Jenkins ist altersbedingt auf dem absteigenden Ast. Es wurde spekuliert, dass die Giants im Draft recht früh einen DT wählen würden, aber dem war nicht so und  Markus Kuhnbieten sich somit im nächsten Jahr viele Einsatzchancen. Es ist zudem Kuhns letztes Jahr seines Rookie 4-Jahres-Vetrags und er wird nach der Saison Free Agent. Ein entscheidendes Jahr für Kuhn, in dem er zeigen muss, dass er auch nach 2015 in die NFL gehört.

Björn Werner (24 Jahre, OLB, #92 Indianapolis Colts):  Kann er die Erwartungen im dritten Jahr erfüllen?

Die Erwartungen an Björn Werner waren  hoch. Er wurde in 2013 in der ersten Runde gedraftet, um für die Colts vor allem als Pass Rusher für zusätzlichen Druck auf den gegnerischen Quarterback zu sorgen. Vor der letzten Saison riss sich Robert Mathis die Achillissehne und Werner wurde noch mehr in die Pflicht genommen. Insgesamt spielte er in seinem zweiten Jahr über 75% der Defensive Snaps seines Teams und war Stammspieler. Trotzdem schaffte er in diesem Jahr nur 4 Sacks und enttäuschte die Erwartungen. Angeblich wurde er durch Knie- und Schulterverletzungen am Ende der Saison geschwächt. Seine 50 Tackles und seine Run-Defense waren zwar solide, werden seinem hohen Draftpick aber nicht gerecht. So steht Björn Werner vor der Saison 2015 am Scheideweg: Wird er sich noch zu einem guten NFL Pass Rusher entwickeln oder ist er nur ein solider OLB gegen den Run? In seinem jungen Alter braucht er evtl. einfach ein bisschen länger, um sein Potential abzurufen. Vielleicht wird er aber auch noch zum Trade Chip in der Offseason. Wenn er in 2015 wieder enttäuscht, gehe ich davon aus, dass die Colts versuchen werden ihn in der nächsten Offseason zu traden, um so zumindest noch einen geringen Gegenwert für ihn zu erhalten. Bei einem guten Angebot ist er aber vielleicht auch schon in dieser Offseason auf dem Weg zu einem anderen Team.

Kasim Edebali (25 Jahre, OLB, #91 New Orleans Saints): Bereit für den Durchbruch in 2015?

Undrafted und doch in der NFL gelandet. Kasim Edebali war die positive deutsche Überraschung in der letzten Saison. Es war klar, dass er eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchen würde, aber seine Statistiken belegen den guten Eindruck der ersten Saison. In nur knapp 17% der Defensive Snaps der Saints erreichte er 23 Tackles, 2 Sacks und einen Forced Fumble. Rob Ryan scheint einen effektiven Weg gefunden zu haben, um Edebali einzusetzen. Die Saints sind ein Team im Umbruch und werden in 2015 vermehrt auf junge Talente setzen. Dadurch bietet sich die Chance für Kasim Edebali zu deutlich mehr Einsatzzeit zu kommen. Wenn er dann genauso effektiv bleibt wie im letzten Jahr, kann er in 2015 einen großen Sprung machen. Der deutsche Sackmaster in der NFL in 2015? Ich würde auf Kasim Edebali tippen!

Mark Nzeocha (25 Jahre, OLB, #49 Dallas Cowboys): Die Überraschung in Runde 7

Bis zum letzten Tag des diesjährigen Drafts musste er warten, bevor die Dallas Cowboys ihn mit dem 236. Pick in der letzten Runde auswählten. Nach einem Kreuzbandriss konnte er bei der Combine nicht zeigen, wie athletisch er ist, verblüffte dann aber bei Wyomings Pro Day mit eindrucksvollen Zahlen. Trotzdem wird es für Mark Nzeocha schwer, den Sprung in den 53er Kader der Dallas Cowboys für die Saison zu schaffen. Die Cowboys haben schon viele gute Linebacker im Kader und so wird es für Mark Nzeocha wohl zuerst darum gehen, sich in den Special Teams festzubeißen, um später vielleicht als Dime Linebacker eine Chance zu bekommen. Über seinen ersten Einsatz in der NFL würde ich mich wirklich freuen, auch wenn es für die Cowboys ist.

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