Wie geht’s den deutschen Jungs in der NFL?

Mehr als drei Viertel der NFL-Saison sind gespielt und es ist Zeit mal wieder zu schauen, wie sich unsere vier deutschen Jungs so machen. Das Gute zuerst: Alle vier sind gesund und recht aktiv. Hier die Details für alle vier:

Sebastian Vollmer (30 Jahre, RT, #76 New England Patriots): Die Konstante der Offensive Line der Patriots

Sebastian Vollmer spielt immer noch bei einem der besten Teams der NFL. Nach einer Verletzung in der Vorsaisn ist er erneut eine wichtige Stütze der Offensive Line der Pats auf der Position des Right Tackle. Einen Positionswechsel, über den in der Preseason spekuliert wurde, gab es für ihn nicht.  In den ersten 11 Spielen hat er über 90 Prozent der Snaps der Offense für sein Team gespielt und war dabei auch von der Leistung die Konstante der Offensive Line in New England, die zu Beginn der Saison nach der richtigen Formation suchte. Nun ist die richtige Formation wohl vorest gefunden und die Patriots haben insgesamt Fahrt aufgenommen. Vollmers Weg wird dieses Jahr wieder in die Playoffs führen und die Pats sind ein Super Bowl Kandidat. Wird mit Vollmer dieses Jahr ein Deutscher die Lombardi Trophy in die Höhe stemmen?

Markus Kuhn (28 Jahre, DT, #78 New York Giants): Back-Up DT in der Rotation der Giants

Persönlicher Erfolg ist relativ, aber Markus Kuhn spielt gerade seine bisher erfolgreichste NFL-Saison. Nach einer Verletzung in der Preseason ist er wieder fit geworden und hat sich in die Backup-Rotation der Defensive Line der New York Giants eingefügt. Er hat mittlerweile 13 Tackles (soviele wie bisher noch nie in einer Saison) und war schon in 11 Spielen aktiv. Dabei hat er über 20% der Defense Snaps der Giants gespielt. Letzte Woche gelang ihm dabei ein wahres Highlight: der erste Touchdown eines deutschen Spielers in der NFL. Nach einem Fumble von Zack Mettenberger nahm er den Ball auf und trug ihn in die gegnerische Endzone.

httpv://www.youtube.com/watch?v=xFu4iVHEEk0

Nachdem sowohl Jenkins als auch Patterson schon recht alt sind, scheint nur Hankins als DT für die Zukunft bei den Giants gesetzt. Kuhns Vertrag endet nach dieser Saison und ich bin gespannt, ob und wie seine NFL-Zukunft aussieht.

Björn Werner (24 Jahre, OLB, #92 Indianapolis Colts):  Inkonsistent im zweiten Jahr

Vor der Saison sah es so aus, als ob Björn Werner durch die Suspendierung von Robert Mathis für vier Spiele im Fokus stehen sollte. Dann riss Robert Mathis die Achillissehne. So steht Björn Werner nun die gesamte Saison im Scheinwerferlicht und muss zeigen, dass er den First Round Pick wert ist, denn die Colts für ihn investiert haben. Auch er wird diese Saison seine statistischen Werte aus seiner Rookiesaison alle übertreffen. Zwischenzeitlich sah es so aus, als ob er seinen Groove gefunden hätte. Allerdings hat er seine Form wohl nun wieder verloren und ist als Pass Rusher kaum mehr eine Gefahr. Nur als Run Defender zeigt er konsistente Leistungen. Ich bin gespannt, wie sich seine Leistungen weiterhin entwickeln und wo der Weg der jungen Colts Truppe hinführt.

Kasim Edebali (25 Jahre, OLB, #91 New Orleans Saints): Wenig Spielzeit, aber bleibender Eindruck

Es war eine Überraschung, dass Edebali es in den finalen Roster der Saints schaffte. In der NFL zeigt er nun gute Leistungen und nutzt seine Backup-Snaps intensiv. Bisher spielt er knapp über 15% der Defensive Snaps der Saints und hat schon 17 Tackles, 2 Sacks und einen Forced Fumble gesammelt. Für einen Spieler, der vor der Saison als ein Projekt angesehen wurde und sein Potential noch nicht voll ausschöpft, sind diese Leistungen vielversprechend. Ich bin gespannt, was die Saison für die Saints und Edebali noch bereithält, aber eine Leistungssprung im nächsten Jahr nach einer weiteren Offseason in der NFL scheint nicht unrealistisch.

Was Du schon immer über Messi wissen wolltest

Messi hier, Messi da, Messi ist überall. Selbst als die Deutschen das WM-Finale in Brasilien gewonnen hatten, wurde Messi noch zum besten Spieler des Turniers gewählt ohne in den entscheidenden Spielen die wichtigen Impulse gegeben zu haben. Messi ist  omnipräsent und stellt einen individuellen Rekord nach dem nächsten auf. Guillem Balagué hat sich vor kurzem in einem Buch ausführlich mit dem Spieler Messi und seinem Werdegang auseinandergesetzt. Nachdem mir der Name Messi zwar immer wieder zwangsläufig begegnet ist, ich mich aber noch nie detaillierter mit dem Werdegang des Spielers auseinandergesetzt hatte, habe ich mit Interesse gelesen.

Allerdings hat mich schon das Vorwort von Alejandro Sabella, dem argentinischen Nationaltrainer bei der WM 2014, auf die bittere Wahrheit vorbereitet. Sabella sagt über seine Arbeit mit Messi:

Ich lasse meinen Spielern gerne gewisse Freiheiten, und das gilt besonders auch für Leo. (…) Leo muss sich wohlfühlen, und vor allem muss er sich frei fühlen. Er braucht Handlungsspielraum, um genau das tun zu können, was auf dem Spielfeld in einer bestimmten Situation getan werden muss. Um ehrlich zu sein: Ich bespreche mit ihm nur das nötigste.

Der erste Eindruck ist, dass Leo Messi wohl einer der größten Egozocker der Fußballwelt ist. Christiano Ronaldo fällt auch in diese Kategorie, genau wie Zlatan Ibrahimovic. Für alle spielt das Team und nicht sie spielen mit dem Team. Messi’s Karriere ist geprägt davon, dass Mannschaften für ihn spielen. Wenn sie es nicht tun, wie früher in der argentinischen Nationalmannschaft läuft es nicht. Zudem war Messi wohl schon immer so. Balagué bestätigt das, in den (etwas langatmigen) Passagen über Messis Kindheit in Rosario. Das Ganze wurde durch die Familie gefördert. Sein Vater hat eine entsprechende Ansage an seinen Sohn in der Anfangszeit in Barcelona gemacht:

Leo, tu das, was du am besten kannst. Hol dir den Ball, gib ihn nicht mehr ab, und mach gleich dein Tor.

Passen und sich ins Spiel einfügen, hatte schon früh keinen Platz in Messis Spiel. Messi und seine Familie war dabei nach vielen Entbehrungen vor allem auf seinen persönlichen Erfolg fixiert. Der Wechsel nach Barcelona kam nur zu Stande, weil man sich dort bereit erklärte Messis Hormonbehandlung zu bezahlen, die von seinem Heimatclub in Rosario nicht übernommen wurde. Messi zog daher schon mit 13 von zu Hause weg und die Familie teilte sich zwischen Argentinien und Spanien auf. Messis Vater merkte später an, dass er eine Aufteilung der Familie im Nachhinein nicht nochmal zulassen würde. Die Chance in Barcelona war in diesem Moment einfach zu groß. Durch sein großes Talent sollte er seine Sonderrolle in den Mannschaften, in denen er spielte allerdings nicht wieder hergeben. Balagué beschreibt seine Rolle unter Guardiola wie folgt:

Guardiola beschloss, dass es keinen Sinn hatte, Messi frontal vor vollendete Tatsachen zu stellen. Also entschloss er sich zu einer Mischung aus taktischen Diskussionen mit Messi unter vier Augen in seinem Büro und indirekten Anweisungen vor der ganzen Mannschaft.

Messi kann dabei nicht zwischen unwichtig und wichtig unterscheiden und will immer spielen. Auch Auswechslungen verkraftet er nicht, selbst wenn sein Team deutlich führt. Eine beispielhafte Reaktion von ihm wird folgendermaßen dargestellt:

In der vorherigen Spielzeit hatter er bei einem 4:0 Sieg über Sevilla auf der Bank gesessen und war danach nicht zum Training erschienen. (…) Wenn Messi wütend war, sprach er manchmal mehrere Tage nicht mit Guardiola.

Neben dem Feld gründete Messi eine eigene Stiftung, um vor allem krebskranke Kinder zu unterstützen. Aber auf dem Feld ist er wohl durch seinen Werdegang zu einem der größten Individualisten aller Zeiten geworden. Mein Fehler, dass ich die Spieler schon immer mehr bewundert habe, die ihr Können in den Dienst der Mannschaft stellen. Balagué gibt sich Mühe ein ausgewogenes Werk zu schaffen und es gelingt ihm gut. Er betrachtet die Faktoren, die zu einer erfolgreichen Profikarriere gehören und die auch für das eigene Leben Inspiration bieten. Daneben spart er auch nicht daran, das Chaos beim FC Barcelona im Rahmen von Messis Verpflichtung darzustellen. Auch die vielen Transferflops mit Ibrahimovic an der Spitze (wo doch Eto’o schon nicht mehr ins System passte) werden nicht unter den Tisch gekehrt. Insgesamt ein sehr ausführliches Werk, welches umfassend die faszinierende Karriere des Leo Messi darstellt. Für Fans des spanischen und internationalen Fußballs damit fast schon Pflichtlektüre.

Albumreview: Jack White – Lazaretto

Wenn man anfängt Lazaretto zu hören, würde man sofort Jack White’s Gitarre bei “Three Women” im Ohr ewarten. Jack White’s Sound ist vielschichtig und abwechslungsreich und so hat er sich auch für den Beginn eine Überraschung überlegt. Es begrüßt einen zuerst die Orgel. Aber es gibt nur einen, der so Gitarre spielt und ich finde es großartig. Es ist rotzig und roh. Beim zwiten Stück dem namensgebenden “Lazaretto”, kommt dann die erwartete Gitarren-Power. Der Sound wird im Songverlauf spacig, aber die Gitarre behält immer die Kontrolle. Genauso abwechlsungsreich geht es danach weiter. Es folgt mit “Temporary Ground” ein folkiges Lied, bei dem sich Jack White eine weibliche Stimme für ein Duett gesucht hat. Es gefällt. Bei “Would you fight for my love” lassen dann die Drums aufhorchen, bevor die Chorgesänge übernehmen und eine sehr stimmungsvolle Nummer einleiten. Ein Favorit auf dem Album. Die Leidenschaft ist zum Greifen nah.

httpv://www.youtube.com/watch?v=wytD1bEcS5Q

Da braucht es danach mit “High Ball Stepper” schon eine instrumentale Nummer um etwas runterzukommen. Wobei, runterkommen ist hier kaum. Aber seht selbst:

httpv://www.youtube.com/watch?v=sRbnAxrS3EM

“Just One Drink” verführt danach zu Partystimmung. Der Song kann gerne in jeder Kneipe laufen, in der ich mein Helles trinken. Das Geklimper zu Beginn von “Alone in my home” wirkt dann schon fast poppig. Der Song ist mir etwas zu soft und abgedroschen, aber immer noch besser als das Meiste, was so im Radio kommt. “Entitlement” führt die Platte dann wirklich auf den Pfad der folkigen Singer & Songwriter, bevor “That Black Bat Licorice” dem Ganzen direkt wieder ein Ende bereitet. Wow! Spätestens “I think I found the Culprit” bringt beides zusammen. “Want and Able” ist dann der Schlußsong zu einem tollen Werk. Ein richtiger Rausschmeißer im besten Sinne. Eine Pianonummer, bei der man fast ein Tränchen verdrückt, weil das Erlebnis zu Ende ist. Dann drückt man auf Repeat.

Wollte man einen Film wie “Cowboys & Aliens” adequat mit Sound hinterlegen wollen, dann wäre “Lazaretto” optimal. Es vermengt verschiedenste Stile zu einem einzigen Hörerlebnis. Dabei ist es auf der einen Seite roh und ungehobelt aber auch sanft und einfühlsam. Insgesamt eine tolle Platte!

FCA: Über die Ausgliederung der U-Mannschaften

Der FC Augsburg steht in der Bundesliga so gut da wie noch nie zuvor zu diesem Zeitpunkt einer Bundesligasaison. Jeder weitere Punkt in der Hinrunde sorgt dafür, dass wir uns eine sehr gute Ausgangsposition für einen erneuten Klassenerhalt schaffen. Am Mittwoch stehen dennoch wichtige Zukunftsentscheidungen auf dem Programm, wenn der FC Augsburg seine diesjährige Mitgliederversammlung abhält.

Alleine der Termin am 03. Dezember stößt mir dabei schon negativ auf. Der FC Augsburg versucht immer mehr ein Verein für die Region zu sein und entsprechend sollte eine Mitgliederversammlung am Wochenende stattfinden. Ansonsten könnte der Eindruck entstehen, dass man die Menschen aus der Region nur am Wochenende ins Stadion locken und ihnen ihr Geld aus der Tasche ziehen will. Wirkliche Mitwirkung ist hier anscheinend nicht erwünscht und Identifikation sollte nicht über die Dauerkarte und den Kauf von Fanartikeln hinaus gehen.

Jetzt hat der FC Augsburg ein wichtiges Thema auf die Tagesordnung gesetzt. Er will die U-Mannschaften der U17, U19 und U23 aus dem Verein ausgliedern und in die KGaA einbringen. Eine Begründung des Antrags wurde den Mitgliedern nicht direkt geliefert. Es stellt sich mir die Frage, ob §12.3 der Satzung des Vereins eingehalten, der eine Begründung jedes Antrags vorsieht. Der Vorgang wird wohl als Einzelübertragung ablaufen. Ganz abgesehen davon, hat der FC Augsburg die Begründung dann über die Presse erst auf Nachfrage von Mitgliedern kommunziert, anstatt seinen Mitgliedern direkt. Die Szene Fuggerstadt hat einen offenen Brief zu diesem Thema an den Aufsichtsratsvorsitzenden des Vereins Peter Bircks geschrieben, in dem sie viele offene Fragen addressiert. Der Verein hat hierauf bisher nicht mit einer Antwort reagiert. Ich danke der Szene Fuggerstadt für die detaillierte Einarbeitung in die Thematik.

Nachdem ich am Mittwoch keine Möglichkeit habe, an der Mitgliederversammlung teilzunehmen, will ich an dieser Stelle kurz meine derzeitige Position erläutern. Mit den vorliegenden Informaitonen würde ich eine Ausgliederung der Jugendmannschaften entschieden ablehnen. Die Hauptgründe hierfür sind:

1. Mitsprache & Transparenz

Im letzten Jahr ist uns Fans deutlich gemacht worden, wie wenig Mitsprachemöglichkeiten uns bzgl. der Geschäfte der KGaA verblieben sind, als es große Proteste gegen die Zusammenarbeit mit Viagogo gab. Nicht einmal eine außerordentliche Mitgliederversammlung konnte etwas ändern. Die Verantwortlichen der KGaA hat uns deutlich gemacht, dass hier keinerlei Mitsprachemöglichkeiten bestehen. Dies wäre im Fall einer Ausgliederung auch hinsichtlich der dann ausgegliederten U-Mannschaften so. Warum sollte man diese Verschlechterung in Kauf nehmen? Der Verein behauptet allerdings: “Außerdem habe der Verein durch die 50+1-Regel weiterhin jederzeit die Möglichkeit, in die Entscheidungen der FC Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA, der die Nachwuchsteams zugeordnet werden sollen, einzugreifen”. Ich bin mir nicht sicher, ob es hier Unterschiede zwischen einer KGaA und einer AG gibt, habe aber bzgl. der Weisungsbefugnis bei einer AG folgende Passage gefunden: “Da die Unternehmensleitung gem. § 76 I AktG allein dem weisungsunabhängigen Vorstand obliegt, kommen dem Stammverein keine Weisungsbefugnisse hinsichtlich der Geschäftsführung der ausgegliederten Fußballaktiengesellschaft zu. Ebenso wenig kann der Stammverein als Hauptaktionär eine mittelbare Weisungsbefugnis durch die Aufsichtsratswahl erlangen, da die insoweit bestehende Entscheidungsfreiheit des Aufsichtsrats (den Vorstand zu bestimmen) rechtlich nicht beschränkt werden kann.”  Dies würde auch den Darstellungen der Vereins aus dem letzten Jahr in der Sache Viagogo entsprechen. Informiert hier der Verein seine Mitglieder bewußt falsch, um die Entscheidung am Mittwoch in die richtige Richtung zu lenken? Früheres Verhalten und die Darstellung der Mitwirkungsmöglichkeiten in der Zukunft passen auf jeden Fall nicht zusammen.

2. Wofür Mitgliedsbeitrag?

Wenn die wichtigsten Jugendmannschaften in die KGaA eingebracht werden, dann darf man sich die Frage stellen, wofür man seinen Mitgliedsbeitrag weiterhin bezahlen soll. Wahrscheinlich verkommt die Mitgliedschaft zu einer Vorverkaufsgebühr. Oder man subventioniert das Nachwuchsleistungszentrum, während der Verein die Transfererlöse und Ausbildungsentschädigungen der Jugendspieler einstreicht.

3. Klare Trennung Jugend/Profi wird aufgeweicht

Bisher gibt es eine klare Trennung zwischen dem Jugend- und dem Profibereich. Mir scheint kein Grund ersichtlich, der es rechtfertigt diese saubere Trennung aufzugeben und Mischstrukturen für die Zukunft zu schaffen.

4. Ausgliederung ist nicht alternativlos

Unsere Jugendmannschaften werden durch eine nicht erfolgte Ausgliederung nicht vor die Hunde gehen. Andere Mannschaften mit deutlich etablierteren Jugendprogrammen betreiben diese wohl auch noch innerhalb eines Vereinskonstrukts (siehe Brief der Szene Fuggerstadt) . Entsprechend gibt es Alternativlösungen, die erarbeitet werden können.

Entsprechend kann ich nur hoffen, dass der Verein FC Augsburg die Fragen seiner interessierten Mitglieder zügig beantwortet. Eine Ausgliederung der U-Mannschaften, die ein großes Asset des Vereins sind, ohne Gegenleistung, erscheint mir nicht vorteilhaft und ist für mich bisher abzulehnen. Ich bin gespannt, ob überzeugende Argumente des Vorstands noch vor der Mitgliederversammlung folgen.

Albumreview: Impala Ray – Old Mill Valley

Auf den Fahrten durch Europa in diesem Sommer habe ich ein Album oft gehört, was immer wieder für gute Laune gesorgt hat. Das Album war Impala Ray – Old Mill Valley. Es vermengt Gitarrenklänge mit Tubasound, bayrisches Heimatgefühl mit der Geräuschkulisse Californiens. Man wundert sich, ob das geht, aber es geht sehr gut.

Allein schon das Intro zum ersten Song “Old Mill Valley” ist so stimmungsvoll, dass man sich direkt in die Musik hineingezogen fühlt. Es ist  ein langsamer Gospelsong zum Mitsingen. “My last Goodbye” entführt mich dann weiter in das Album mit seinem warmen Klang und seiner Melodie. Spätestens danach kommt mit “The Gambler” tolles Storytelling, direkt vom Lagerfeuer des Lebens, und man ist gebannt.

httpv://www.youtube.com/watch?v=f60a2QCKeMQ

“Io & I” hellt danach die Stimmung auf, indem es mit Banjo und Übermut beschwingt. Man will sich ins Bällebad werfen und durch die Straßen tanzen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=tCQsA9FkWe4

Aber auch danach lässt sich Impala Ray nicht festlegen und borgt sich immer wieder Referenzen, um sie in die eigene Klangwelt zu entführen. “White Palms” setzt einen mit seinen Gitarren-Riffs aufs Pony und reitet los in den Sonnenuntergang. “”Wild Winds” schließt danach genau daran an und macht mit seinem eingängigen Refrain sehr viel Spaß. Ich summe immer immer noch mit “… hold on tight, oh baby, hold on tight.”  Danach geht es mit “Tides are changing” etwas ruhiger weiter. Sehr stimmungsvoll glaube ich beim Hören immer noch einen tollen Spätsommerabend zu genießen. “Diego’s Daughter” ist dann der beste Beweis, wie man die Tuba zeitgemäß einsetzen kann. Zeit ist es geworden, dass jemand den Wert dieses traditionellen Instruments erkennt. Die Instrumentierung ist insgesamt großartig, während Impala Ray seine Stimme über die musikalischen Harmonien legt. Vogelgezwitscher und der Aufruf “Come on let’s fly” leiten “Go Gay Bridged” ein, bevor es fröhlich weitergeht. Das Lächeln steht mir beim Hören ins Gesicht geschrieben. Mit “For Her & Him” endet das tolle Album schließlich. Eine sehr runde Sache! Auch live kann ich mir diese Musik sehr gut vorstellen und bin gespannt, ob sich irgendwann die Gelegenheit ergibt.

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