Wird sich der FC Augsburg im Winter verstärken?

Die Ausgangssituation

Platz 7 mit 15 Punkten sind nach 11 Spielen der beste Start, den der FC Augsburg bisher in eine Bundesligasaison geschafft hat. 1/3 der Saison 2014/15 ist vorbei und man könnte in Augsburg auf die Idee kommen, sich zurückzulehnen, denn es läuft doch alles gut. Aber die Situation ist trügerisch. Der Abstand zum Relegationsplatz sind nur magere 5 Punkte und hinter dem FCA stehen noch Clubs wie Schalke 04 oder der BVB, die wahrscheinlich doch irgendwann mal eine gute Phase in der Saison haben werden und den FCA evtl. noch überholen könnten. Ich bin froh, dass Führungsspieler wie Halil Altintop die Situation realistisch einschätzen. Aber kann man sich doch trotzdem mal fragen, ob es für den FCA Sinn macht, im Winter auf dem Transfermarkt zuzuschlagen und wenn ja auf welcher Position.

Namen

Dabei sind natürlich in letzter Zeit auch schon Namen mit dem FC Augsburg in Verbindung gebracht worden. Ein Name, der genannt wurde, ist Reinhold Yabo vom Karlsruher SC. Es wird ihm großes Talent nachgesagt, er konnte sich allerdings beim 1.FC Köln vor einigen Jahren nicht durchsetzen. Den KSC könnte er im Sommer ablösefrei verlassen und der FC Augsburg hat angeblich Interesse. Der Junge ist gerade 22 Jahre alt und hat daher noch Zeit sich zu entwickeln. In Karlsruhe spielt er im zentralen Mittelfeld und strahlt von dort recht viel Torgefahr aus. Durch sein Vertragsende im Sommer wäre ein Wechsel im Winter wahrscheinlich möglich, da der KSC so noch eine Ablöse kassieren kann. Der FC Augsburg scheint aber nicht konkurrenzlos in seinem Werben zu sein.

Auch um einen Wechsel von Pierre-Emile Hojbjerg zum FC Augsburg wurde schon viel spekuliert. Allerdings kann es hier nur um eine Leihe gehen, denn Hojbjerg ist wohl eines der größten Talente im Kader des FC Bayern und Pep Guardiola hält große Stücke auf ihn. Allerdings ist der Kader des FC Bayern nicht nur hochwertig sondern auch sehr tief besetzt und so wird darüber spekuliert, dass der FC Bayern Hojbjerg im Winter verleihen könnte, um ihm Spielpraxis zu verschaffen. Ob an dieser Einschätzung die Verletzung von Philip Lahm etwas ändert bleibt bis zur Winterpause abzuwarten. Allerdings haben wohl auch einige andere Vereine Interesse (zuletzt u.a. Hannover 96) und der FC Augsburg müsste sich schon strecken und einiges Glück haben, um Hojbjerg auszuleihen. Aber Hojbjerg für 1,5 Jahre (auch ohne Kaufoption) beim FC Augsburg, würde eine wirkliche Verstärkung darstellen. Er kennt die Liga und das Tempo wird das Ganze Jahr nur zweimal so hoch sein, wie im Training des FC Bayern.

Positionscheck

Insgesamt wird deutlich, dass nur Spieler für das zentrale Mittelfeld mit dem FC Augsburg in Verbindung gebracht werden. Hier herrscht seit Saisonbeginn und der schweren Verletzung von Jan Moravek eine Lücke, während alle anderen Positionen doppelt besetzt sind. Allerdings hat der FC Augsburg schon in der Sommerpause aus wirtschaftlichen Gründen auf eine Verpflichtung verzichtet. So bleibt abzuwarten, ob wirtschaftlich im Winter (evtl. durch den positiven Saisonverlauf) wieder Handlungsmöglichkeiten bestehen. Es könnte zudem sein, dass Spieler abgegeben werden, die bisher wenig Einsatzzeiten erhalten und unzufrieden sind, so dass auf diesem Weg wieder Budget frei wird. Hier wurde über Marcel de Jong spekuliert. Die Qualifikation von Baba mit Ghana für den Afrikacup sollte allerdings diesem Wechsel einen Riegel vorschieben.

Vor allem im Sturm ist der Kader in diesem Jahr zudem recht üppig besetzt und es könnte die FCA Fans schlimmes erwarten (z.B. eine Leihe von Erik Thommy oder ein Abgang von Sascha Mölders). Vielleicht zieht der Verein aber auch bei einigen Spielern aus disziplinarischen Gründen die Reißleine (Bobadilla, Esswein). Weitere Verpflichtungen außer im zentralen Mittelfeld, würden allerdings einen Abgang im Kader voraussetzen oder es müsste sich bei einem jungen, talentierten Spieler eine Chance ergeben, die der Verein nicht mit gutem Gewissen verstreichen lassen könnte.

Prognose

Pierre-Emile Hojbjerg wird, sollte er überhaupt wechseln, irgendwo eine sportlich bessere Perspektive vorfinden. So ist zumindest meine Befürchtung. Ich glaube trotzdem, dass der FC Augsburg fürs zentrale Mittelfeld noch jemand verpflichten wird. Es wird eine Spieler der Kategorie Yabo sein, der im Sommer ablösefrei wäre und deswegen jetzt im Winter günstig wechseln kann. Ich würde mir wünschen, dass der Verein einen Spieler verpflichtet, der aggresiv und durch Einsatz der Mannschaft einen Kick geben kann, wie das in früheren Jahren Bellinghausen und Hahn gemacht haben. In dieser Richtung sehe ich persönlich für den Kader noch Ergänzungsbedarf. Sollten sich alle Möglichkeiten zerschlagen oder wirtschaftlich unvernünftig sind, müssen wir evtl. in mancher Situation etwas enger zusammenrücken, sollten aber auch mit dem bestehenden Kader sportlich die Klasse halten können.

Album Review: Gregor Meyle – New York Stintino

Während der letzten Zeit war ich für meine Verhältnisse ungewöhnlich viel mit dem Auto unterwegs. Im Auto lege ich mir gerne eine CD ein und höre entspannt Musik. Gerade im Sommer höre ich gerne positive Songs, wenn ich sonntags im Stau stehe und etwas Beruhigung benötige. Dabei bin ich auf das aktuelle Album von Gregor Meyle mit dem Titel “New York- Stintino” gestoßen. Die Songs auf dem Album klingen so unvorstellbar warm, dass dies auch bei fehlender Sonne nun in der zweiten Augusthälfte immer noch ansteckend wirkt. Stintino ist ein kleiner Ort auf Sardinien und die italienische Sonne schwappt geradewegs über die Musik auf einen selbst über.

Der erste Titel des Albums ist mit “Ich glaub an Dich” auch direkt eine positive Unterstützung fürs Leben. Getragen von kräftigen Bläsern gibt Gregor Meyle die Botschaft aus, dass auch schwierige Situationen mit Unterstützung anderer bewältigt werden können. Ähnlich geht es beim zweiten Titel des Albums weiter. Das Lied “Das Beste kommt noch” vermittelt einen genügsamen und positiven Blick auf das Leben. Mit zarten Streichern und seiner typischen Stimme, mit der ihm eigenen Stimmfarbe, wirkt dieser Song sehr beruhigend. In dieser positiven Grundausrichtung folgt “Hier spricht Dein Herz”. Arg verspielt erinnert einen Gregor Meyle daran, die Leichtigkeit im Leben nicht zu verlieren. Schlussendlich fasst er selbst zusammen: “Das Wichtigste ist: Behalt dein Lächeln im Gesicht!”. Nicht unwichtig in dieser schnellen, stressigen Welt.

httpv://www.youtube.com/watch?v=1bDiw0mtQko&list=PLIqXEOs6uJwEhpLRkz88pbkJ3COUiLLxz&index=2

Mit dem vierten Song wird es etwas leiser und ruhiger, wenn Gregor Meyle fragt “Liebst Du mich?”. Passender wurde die tiefe Liebe zwischen zwei Menschen wahrscheinlich selten in Worte gefasst. Im Zwischenteil werden die Bläser sehr dominant, aber insgesamt fesselt mich das Stück. Hernach kommt ein alter Bekannter ums Eck. Gregor Meyle hat auf die Platte eine neue Version des Stücks “Heute Nacht” gepackt, bei welcher er diesmal im Duett mit Raissa Fayet singt. Auch die Version seines alten Hits ist verspielt verkleidet und kommt nicht ohne Streicher und einen dominanten Kontrabass aus. Nennen wir es “etwas zu viel” im Vergleich zur schönen Originalversion. Hier nochmal zur Erinnerung:

httpv://www.youtube.com/watch?v=pbv1h8Agyb8

Beim sechsten Titel “Nimm Dir Zeit” geht es immer noch positiv weiter. Gregor Meyle ruft zum materiellen Verzicht auf und bestärkt Menschen darin sich Zeit zu nehmen. Kraftvoll kommt dann “Schau Mich Nicht So An” daher. Auch hier geht es ein weiteres Mal um die Liebe. Sehr schwungvoll und aufmunternd. Im Schlussteil des Albums schlägt dann “Die Chance” ruhige und traurige Töne an. Gregor Meyle spricht hier mit der Sozialflucht von Menschen ein wichtiges und ernstes Thema an. Dabei gelingt es ihm den richtigen Ton zu treffen. Noch beim Hören des Lieds weiß ich mein eigenes Leben sehr zu schätzen und bin dankbar dafür, wie gut es mir geht. “Land in Sicht” schlägt danach wieder positivere Töne an und fordert die Menschen dazu auf, sich nicht zu verstecken. Der Text ist zwar sehr einfach, aber der Song ist trotzdem sehr eingängig und aufmunternd. Danach geht das Album mit “Such keinen Anderen” zu Ende. Der extreme Halleffekt im Song gefällt mir dabei sehr gut und das Lied ist mein heimlicher Favorit auf dem Album, da der Sound einfach etwas anders ist. E-Gitarren sind doch einfach etwas tolles und Gregor Meyles Musik nicht so ganz die meine.

Man könnte Gregor Meyle vorwerfen, dass seine Texte kitschig und schnulzig sind. Man kann aber auch anerkennen, dass Gregor Meyle ein Künsler und Poet ist. Mir ist die musikalische Untermalung manchmal zu verspielt und ich kann diese positiven Melodien auch nicht jeden Tag hören. Aber wenn ich die Platte hörte, musste ich doch des öfteren schmunzeln. Ich ließ mich von der positiven Grundstimmung anstecken. Das schaffen dann auch nicht so viele Künstler. Für Zwischendurch mal eine gelungene Abwechslung.

Zum Unterschied zwischen Konferenz- und Einzelspielübertragung

Schon im Beitrag zur Super Bowl Berichterstattung habe ich darauf hingewiesen, dass Frank Buschmann mit “Am Ende kackt die Ente” ein Buch veröffentlicht hat, in dem er viele interessante Anekdoten aus seiner Zeit als Sportkommentator erzählt. Das Buch bietet kurzweilige Unterhaltung und ich kann es für jede längere Bahnfahrt nur empfehlen. Heute will ich einen weiteren Aspekt vorstellen, der mir erst durch die Lektüre des Buches in dieser Form bewusst wurde. Das Buch hält darüberhinaus noch viele weitere Geschichten bereit, die einer Besprechung bedürften. Am kuriosesten fand ich die Erfahrungen Frank Buschmanns während der Moderation im deutschen Haus in Peking, die allerdings thematisch nicht so richtig auf diese Seite passen.

Deswegen soll es heute hier um Fußballübertragungen gehen. Neben dem Superbowl und vielen Basketballspielen hat Frank Buschmann auch die erste Bundesliga für Liga Total kommentiert. Die Vorgänge bei SKY sind hier wohl sehr ähnlich. Jeden Samstag wenn man nun SKY einschaltet, um die Bundesliga zu verfolgen, steht man vor der Wahl die Konferenz oder ein Einzelspiel zu schauen. Bei der Einzelspielübertragung wird die Partie von einem Kommentator im Stadion begleitet und in meiner naiven Vorstellung habe ich wohl gedacht, dass dies auch bei der Konferenz so wäre. Dies ist allerdings nicht so, und Frank Buschmann erzählt in seinem Buch interessante Details:

In einem großen Gebäudetrakt, (…), reihen sich zig schalldichte Kommentatoren-Kabinen aneinander.

DIe Kommentatoren der Konferenz sitzen daher nicht direkt im Stadion und sehen somit auch nicht alles, was im Stadion passiert. Wenn Ihnen Bilder von der Regie nicht gezeigt werden, dann können sie diese auch nicht kommentieren und so wird man in der Konferenzschaltung evtl. nichts von Transparenten, Choreografien oder Flitzern hören. Zudem wird viel, was am Seitenrand passiert bei dieser Form der Übertragung verloren gehen. Weiterhin ist es naiv anzunehmen, dass die Kommentatoren, wenn sie schon nicht im Stadion vor Ort sind, zumindest über die ganze Spieldauer das Spiel konzentriert verfolgen. Auch dem ist nicht so:

Parallel zum Live-Kommentar, und das unterschätzen die meisten, wird bereits am Spielbericht für die Zusammenfassungen direkt im Anschluss an die Live-Konferenz gearbeitet.

Hier gibt der Konferenz-Kommentator Vorgaben, welche Szenen in der Zusammenfassung auftauchen sollen und wie viele Zeitlupen eingespielt werden sollen, während ein Redakteur das Ganze zusammenschneidet. Frank Buschmann gibt selbst zu, dass hier ganz schön viel gleichzeitig passiert.

Meine grundsätzliche Schlussfolgerung aus den Erzählungen von Frank Buschmann ist daher, dass man bei entsprechendem Interesse an Spiel und/oder Verein immer das Einzelspiel und nicht die Konferenz schauen sollte. Man könnte sonst gezwungenermaßen einiges verpassen. Buschi erzählt das Ganze natürlich alles etwas lockerer, wie es so seine Art ist, und berichtet darüber hinaus von gern gesehenen Interviewpartnern und dem tollen Team bei Liga Total. Ich werde zumindest bei den nächsten Übertragungen an seine Erzählungen denken müssen.

Flag Football Herrennationalmannschaft am Ende? Ein Weckruf!

Es ist schon etwas länger her, dass ich mich mit dem Zustand der deutschen Flag Football Nationalmannschaften beschäftigt habe. Gerne beginne ich diesen Beitrag mit einer kleinen Lobhudelei. Was die Trainer der Flag Football Frauennationalmannschaft Chris Kämpfe und Max Groß auf die Beine gestellt haben, ist toll. Sie waren mit ihrer Mannschaft nicht nur bei der WM in Italien, sondern haben sich auch gegen die starke Konkurrenz gut geschlagen. Der sechste Platz ist weltweit ein sehr respektables Ergebnis. Bei den Frauen stehen auch schon die ersten Termine für das nächste Jahr und ich glaube die Entwicklung ist hier noch nicht zu Ende. Flag Football Spielerinnen die Lust haben, Teil der Mannschaft zu werden, sollten unbedingt am Try Out im Frühjahr teilnehmen. Ich glaube man braucht sich hier auch nicht zu verstecken und kann für 2015 das Ziel einer EM-Medaille ausgeben. Die deutschen Flag Football Damen sind im Kommen!

Bei den Männern sieht es da schon ganz anders aus. Hier scheint eine Entwicklung  am Ende zu sein. Es gibt einfach keine Flag Football Herrennationalmannschaft im Moment. Die Weltmeisterschaft fand letztes Jahr in Italien statt. So eine kurze Strecke zu einer WM musste man seit langem nicht zurücklegen. Es war trotzdem kein Team vor Ort und hat teilgenommen. Zuvor war die WM für Israel angekündigt, bevor sie – bedingt durch die politischen Entwicklungen – verlegt wurde. Auch hier ist die Distanz deutlich geringer als nach Kanada oder USA und es war kein Team gemeldet.17 Teams aus der ganzen Welt sind nach Italien gereist, aber die Deutschen haben es nicht über den Brenner geschafft. Ich mag diesen Sport zu sehr, und ich weiß mit wie viel Leidenschaft er von vielen betrieben wird, als dass mir bei dieser Tatsache nicht das Kotzen kommt.

Nun bin ich einfach nur ein interessierter Zeitgenosse (von denen es bezogen auf die Sportart Flag Football zu wenige gibt) und habe mich gefragt, wie das sein kann. Ja, ich habe selbst lange Flag Football gespielt, aber persönliche Gründe und eine Knie-OP haben jetzt erstmal zur Pause geführt. Es gibt mehr als genug Spieler in diesem Land, die nichts lieber tun würden, als für Deutschland zu spielen (und ich war einer davon). Dabei ist mir bewusst, dass die Spieler enorme Kosten selbst zu tragen haben. Es fahren trotzdem jedes Jahr deutsche Teams (und keine Nationalmannschaften) sogar bis nach Israel, um an offenen Tunieren teilzunehmen. Die Walldorf Wanderers waren erst zuletzt in Den Haag. Der Enthusiasmus ist hier bei vielen sehr groß. An den Spielern kann es also nicht liegen.

Da bleibt ja dann nur noch die Organisation der Männernationalmannschaften, die man zur Verantwortung ziehen kann. Diese obliegt in erster Instanz dem AFVD. Der AFVD hat nun (wie sich im letzten Jahrzehnt gezeigt hat) mehrere Möglichkeiten, wie er in Bezug auf die Männernationalmannschaften vorgehen kann. Mir geht es nun gar nicht um die sportliche Perspektive der unterschiedlichen Lösungen, sondern alleinig darum, dass wir wieder ein Team entsenden, welches am Turnier teilnimmt. Der AFVD kann als erste Möglichkeit einfach den deutschen Meister zu den Weltmeisterschaften entsenden (wie er es mit den Kelkheim Lizzards über viele Jahre gemacht hat). Der deutsche Meister in diesem Jahr waren vor der WM die Walldorf Wanderers. Ich glaube die Jungs hätten nichts lieber gemacht, als als Team Deutschland an der WM teilzunehmen. Eine zuverlässige Teilnahme hat so über Jahre funktioniert und durch die gefestigen Strukturen bei den Top Teams in Deutschland, würde diese Möglichkeit auch über Jahre dazu führen, dass ein deutsches Herrennationalteam international an Turnieren teilnimmt.

Nun hat sich der AFVD vor einiger Zeit entschlossen, die Männernationalmannschaft als Auswahlmannschaft zu organiseren und eine sportliche Leitung eingesetzt. In den letzten Jahren waren die sportlichen Ergebnisse nicht überragend, aber im Nachgang kann man ja schon froh sein, dass überhaupt eine Mannschaft an den Turnieren teilgenommen hat. Ich weiß nicht, wer im Moment die sportliche Leitung der Herrennationalmannschaft inne hat, aber anscheinend hat hier einiges im letzten Jahr nicht funktioniert. Die letzte Meldung bzgl. der Herrennationalmannschaft auf der Seite www.flagfootball.de des AFVD ist noch aus Schweden von der Europameisterschaft 2013. Es ist für mich nicht ersichtlich, ob es momentan Coaches gibt, ob es einen Teammanager gibt und entsprechend haben in 2014 auch keine Try Outs oder Trainingslager für die Herrennationalmannschaft stattgefunden.   Personen, die im letzten Jahr die Verantwortung getragen haben, müssen in die Pflicht genommen bzw. von ihren Aufgaben entbunden werden, damit eine Wende eingeleitet werden kann. Es gibt nicht nur viele Spieler, die die Sportart Flag Football mit großem Engagement betreiben, sondern in den einzelnen Mannschaften Personen, die geeignet und wahrscheinlich auch bereit wären, Verantwortung in dieser Hinsicht zu übernehmen. Die Situation im Moment ist damit keineswegs alternativ- oder aussichtslos. Wenn man die Herrennationalmannschaft aus Verbandssicht weiter als Auswahlmannschaft organisieren will, dann muss man jetzt die organisatorischen Weichen stellen und die entsprechenden Posten besetzen. Sonst ist 2015 ein weiteres verlorenes Jahr.

Am meisten leid tut mir diese Entwicklung dabei für die Spieler, die von ihrem Verband um die Möglichkeit gebracht werden, international anzutreten. Ich bin gegen viele von ihnen angetreten und mit einigen habe ich zusammengespielt. Ich würde mir wünschen, dass der AFVD eine Lösung findet, die Herren Flag Football Nationalmannschaft organisatorisch so aufzustellen, dass ein Team am nächsten Turnier teilnimmt. Auch die männlichen Flag Football Spieler sind Teil dieses Verbands. Aber solange ich weiter nur von den Damen lese und höre, glaube ich nicht an eine Wende.

Albumreview: Soundtrack “Beste Chance”

Gerd Baumann hat zusammen mit Mehmet Scholl und Till Hofmann im Jahr 2011 das Label “Millaphon Records” gegründet. Schon seit vielen Jahren hat er sich zudem auf die Kompisition und Produktion von Filmmusik spezialisiert. So verwundert es nicht, dass in diesem Jahr auf Millaphon Records der Soundtrack zum Film “Beste Chance” von Marcus H. Rosenmüller erschienen ist. Der Film “Beste Chance” bildet den letzten Teil der Heimat-Triologie von Rosenmüller und spielt zu großen Teilen wieder in Bayern. Der Soundtrack schien daher wie gemacht für die langen Autofahrten dieses Sommers und ich habe gehofft, dass er die bayrische Heimat modern in einen angenehmen klanglichen Rahmen gießt.

httpv://www.youtube.com/watch?v=ZoSGab3C6yg

Diese Erwartungen wurden so leider nicht erfüllt. Das der Soundtrack aus vielen Instrumentalteilen besteht ist dabei für mich nichts schlechtes. Er ist aber zudem verspielt und an vielen Stellen sanft und langsam. Böse Zungen behaupten, man könnte sehr gut zu dieser Musik einschlafen. So ergibt sich insgesamt ein schwerfälliges Hörerlebnis. Die Sänger der einzelnen Titel gefallen mir da noch am besten. Ihre Stimmen haben etwas leichtes und legen sich über einen wie eine weiche Decke. “Needle in a haystack” hat zudem ein ansprechendes Gitarrenintro, wobei die recht kryptischen Texte über die menschliche Entwicklung insgesamt etwas abschrecken und nur schwer zum Punkt kommen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=U7HoENiUgeE

Insgesamt enttäuscht die Platte leider somit. Das Klangerlebnis ist zwar positiv aber zu träge und langweilig. Falls die CD euch doch in die Hände fallen sollte, dann hört mal in “Someone” rein. Der Titel ist der beste Song des Albums und ein nettes Liebeslied. Vor allem die mundharmonikaähnlichen Klänge machen ihn doch recht stimmungsvoll. Mir wird das Ganze aber wohl nicht dauerhaft in Erinnerung bleiben. Solltet ihr trotzdem Interesse haben, geht es hier weiter.

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