Warum der FC Bayern Toni Kroos nicht zu Real Madrid abgeben sollte

Diese Tage wird vermeldet, dass Toni Kross vom FC Bayern München zu Real Madrid wechseln wird. Es soll nur noch eine Klärung der letzten Details ausstehen. Dieser Transfer ist eine Abkehr von der alten Politik des FC Bayern herausragende, junge, deutsche Nationalspieler langfristig an den Verein zu binden. Meiner Ansicht nach gibt es viele Gründe, warum ein Wechsel aus Sicht des FC Bayern München keinen Sinn macht und eine herbe Niederlage darstellt:

Das Alter von Toni Kroos

Toni Kroos ist gerade 24 Jahre alt. Er ist damit ungefähr 6 Jahre jünger als Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm. Er wäre bei einem Verbleib beim FC Bayern ein Kandidat gewesen, der in der Hierarchie der Mannschaft in den kommenden Jahren die Lücke hätte schließen können, die durch das Karriereende solch verdienter Spieler irgendwann entstehen wird. Toni Kroos ist sogar jünger noch als Thomas Müller. Eigentlich unglaublich, wenn man ihn auf dem Platz so abgeklärt agieren sieht.

Die Physis von Toni Kroos

Toni Kroos ist von der Physis her kein Javi Martinez. Aber Toni Kroos ist physisch deutlich gereifter als z.B. Mesut Özil oder Mario Götze. Zudem scheint er seine Rolle als Lenker des Spiels auch eindeutig gefunden zu haben. Bei der WM zeigt sich gerade, dass er sich physisch auf höchstem Level behaupten kann und in diesem Zusammenhang in seinem jungen Alter eine Ausnahme darstellt.

Real Madrid

Real Madrid ist international einer der größten Rivalen des FC Bayern. Dieses Jahr haben die Bayern unrühmlich im Champions League Halbfinale gegen Real Madrid verloren. Nun lassen die Bayern einen Wechsel eines sehr guten Spielers zu diesem Konkurrenten zu? Unverständlich. Auch zeichnet sich immer mehr ab, dass im internationalen Wettbewerb eine große Kadertiefe auf Spitzenniveau sehr wichtig ist. Hat das der FC Bayern jetzt schon wieder vergessen, nachdem er mit den Transfers von Javi Martinez und Thiago Alcantara erst richtig gehandelt hatte?

Die Ablösesumme

Als Ablösesumme wird ein Betrag um 25 Mio. EUR kolportiert. Bei transfermarkt.de hat Toni Kroos momentan einen Marktwert von 40 Mio EUR. Klar, sein Vertrag läuft 2015 aus und die Bayern müssen ihn dieses Jahr verkaufen, um überhaupt eine Ablöse zu erhalten. Aber es sollten doch mehrere Vereine bereit sein, mehr Ablösesumme zu bezahlen, wenn ein Spieler wie Toni Kroos überhaupt auf den Markt kommt. 25 Mio. EUR erscheint in diesem Zusammenhang doch recht niedrig angesetzt vor allem wenn man bedenkt, dass der FC Bayern nicht aus finanziellen Gründen verkaufen muss.

Insgesamt gibt es somit viele Gründe, die gegen einen Transfer von Toni Kroos zu Real Madrid sprechen. Die Begründung für den Transfer scheint zu sein, dass man in der nächsten Saison in Zusammenhang mit dieser Personalie Ruhe haben will. Vergisst der FC Bayern hier, dass es immer unzufriedene Spieler geben wird? Vor allem beim FC Bayern München.

Album Review: Heimatsound

Zwischen all den neuen Alben habe ich im Radio auf einer Fahrt durch Bayern auch die Werbung für den Heimatsound Sampler von Bayern 2 gehört. Nach einem Blick durch die Liste der vertretenen Künstler habe ich beschlossen, dass der Sampler einen genaueren Blick verdient hat. Jamaram und Blumentopf waren beide bei mir schon in der Vergangenheit mit so manchem Album auf Dauerrotation und von anderen Künstlern kannte ich zumindest die Namen. Nachdem der Sampler zwei CDs mit je 21 Tracks umfasst, will ich im Folgenden “nur” meine Highlights kurz vorstellen. Der Sampler ist allerdings insgesamt so abwechslungsreich, wie ich das selten bei einer solchen Zusammenstellung gehört habe und sollte für fast jeden ein Schmankerl bereithalten.

Klar, die Opener sollten beide knallen und das tun sie auch. CD1 eröffnet LaBrassBanda mit viel Schwung und man will direkt mehr:

httpv://www.youtube.com/watch?v=9RvTyNGWPrg

Eine weibliche, türkischstämmige MC aus München verbirgt sich hinter Ebow und der Track “Oriental Dollar” gehört mit zum originellsten was der Sampler zu bieten hat:

httpv://www.youtube.com/watch?v=Dra84lY1lR4

Aber auch ruhigere Tracks sind auf den beiden CDs vertreten und Ami ist mit “Blessing & Curse” hier ein Highlight:

httpv://www.youtube.com/watch?v=h5Yu1PUDaD0

Später bringt es die Mundwerk-Crew dann auf den Punkt und präsentiert die Hymne für alle gebürtigen Bayern:

httpv://www.youtube.com/watch?v=O5fsctPpBTA

Die zweite CD wird dann von Moop Mama mit ihrem Urban Brass eröffnet. Der Track ist zwar schon älter, aber er wird dadurch kein Stückchen schlechter:

httpv://www.youtube.com/watch?v=osQBx_YFBRY

Dreiviertelblut ist dann eine der großen positiven Überraschungen, da mir der Name der Gruppe bis dato vollkommen unbekannt war. Aber die Stimme der Gruppe hat mich schon in jungen Jahren (noch bei den Bananafishbones) begeistert und der vertretene Track ist sehr tanzbar und lustig:

httpv://www.youtube.com/watch?v=dvD39RUkKDE&list=PLP4hePAK6Tv5IA1bUXVIp3YKrMZWnMQhj&index=44

Auch Fiva & das Phantom Orchester sind  mit einem etwas älteren Track vertreten, aber “Die Stadt gehört wieder mir” ist der Stimmungsaufheller schlechthin:

httpv://www.youtube.com/watch?v=LQQ7apHJbVE

Zum Abschluss noch ein sehr originelles Stück von HMBC dessen Titel “What Happened To The Edelweiß I Gave You Last Night” schon allein für Aufsehen sorgt. Für alle, die sich wundern, der Dialekt ist nicht mehr bayrisch sondern aus Voralberg in Österreich:

httpv://www.youtube.com/watch?v=j7SgtDNQCog

Insgesamt findet wohl jeder seine eigenen Lieblinge beim Durchhören. Manche Tracks haben mir auch nicht zugesagt aber die große Vielfalt der Scheiben ist sicher ein Plus sowohl des Samplers insgesamt als auch der heimischen Musikszene in Bayern. Reinhören lohnt hier in jedem Fall.

Über den Spieltrieb und die (Un)Moral der Schwalben

Spieltrieb bedeutet laut Duden “Lust, Freude, Vergnügen am Spiel, an spielerischer Betätigung”. Vor einigen Jahren hat Juli Zeh einen Roman mit diesem Titel geschrieben, ich bin erst jetzt zum Lesen gekommen und musste während des Lesens in den letzten Tagen nochmals an eine Diskussion auf Twitter denken, die ich zuletzt geführt habe.

Die Kernfrage des Buchs kann man dabei vielleicht kurz so zusammenfassen: Was ist richtig und falsch bzw. kann überhaupt zwischen richtig und falsch unterschieden werden? Der Spieltrieb und teilweise spieltheoretische Überlegungen der Protagonisten werden hierbei dazu genutzt die Entscheidungen von Menschen in unterschiedlichen Situationen zu beurteilen und das Buch kommt dabei nie zu einem leichten Urteil. Insgesamt ist es aber gerade deswegen ein sehr lesenswertes Werk.

Die Frage, die ich zuletzt mit Christoph Fetzer auf Twitter ganz konkret diskutiert habe, war:

Es ging um den Elfmeter, den Diego Costa im ersten Gruppenspiel von Spanien gegen die Niederlande nach ungefähr einer halben Stunde herausgeholt hatte. Christoph vertritt hier die Meinung, dass ein Stürmer im Strafraum den Kontakt suchen darf, wenn er ihm vom Verteidiger durch eine Grätsche angeboten wird. Im vorliegenden Fall ist Costa gefallen, nachdem er auf seinen Gegenspieler getreten war, der gegrätscht hatte. Die verbreitete Meinung zur Einzelsituation war, dass es sich in der Situation wohl nicht um ein Foul des Verteidigers und entsprechen nicht um einen Elfmeter gehandelt hat.

Christophs Aussage bezog sich nicht auf die Situation im Speziellen sondern auf ähnliche Situationen im Strafraum. Ich habe Christoph auf Twitter trotzdem vehement widersprochen:

Ich habe das Schinden von Elfmetern schon immer verabscheut. In meiner Jugend habe ich Andreas Herzog und Andi Möller nie verziehen, dass sie bei jedem kleinsten Kontakt einen Elfer wollten und auch viele bekamen. Ich mag Spieler, die den Abschluss vor dem Tor dem Elfmeter vorziehen und nicht einfach zu Boden gehen. Um auf Juli Zeh zurückzukommen: Nur weil etwas nicht direkt falsch ist (beim geringsten Kontakt zu fallen bzw. einzufädeln) wird es dadurch auch nicht richtig. Und mit Moral hat das Ganze erst recht nichts zu tun.

Mein Verständnis von Fussball und Fairplay ist da entsprechend eher von der englischen Art: Howard Webb hat im Spiel Brasilien gegen Chile gestern viele solcher Situationen einfach weiterlaufen lassen. In England wird man wohl für leichte Faller immer noch ausgepfiffen. Für Spieler, die es nicht lernen schadet es auch nicht gelbe Karten für Schwalben konsequent einzusetzen, damit es im Spiel weiterhin auf das Talent am Ball und nicht im Fallen ankommt.

P.S.: Ähnlich geht es mir auch beim Fordern von gelben Karten für den Gegenspieler bzw. beim Feiern von Elfmeterpfiffen. Bitte einfach lassen.

P.P.S: Eine begrenzte Anzahl von Strafraum-Challenges für beide Teams zum Überprüfen von solch strittigen Situationen halte ich für eine gute Idee.

Album Review: 50 Cent – Animal Ambition

Bei 50 Cent denke ich zuerst immer an seine großen Hits “Candy Shop” und “P.I.M.P”. 2003 gelang ihm damit der große Durchbruch, nachdem er von Eminem und Dr. Dre gefördert und produziert wurde. Zuletzt ist es um den Musiker 50 Cent etwas ruhiger geworden, während Curtis James Jackson III (so 50 Cents bürgerlicher Name) seine Schauspielkarriere vorantrieb. Vor kurzem erschien allerdings ein neues Studioalbum und zu jedem Titel der Platte wurde online ein Video veröffentlicht, wie das auch zuletzt Beyonce schon gemacht hat.

50 Cents Taktik ist bei mir aufgegangen. Schon vor der Veröffentlichung des Albums habe ich mir einige der Videos reingezogen und habe mich auf die Albumveröffentlichung doch sehr gefreut. Das liegt auch am Sound der Platte. 50 Cent hat sich musikalisch von Eminem und Dr. Dre getrennt und macht nun sein eigenes Ding. Dr. Dre hat zwar noch einzelne Songs produziert, aber Shady Records ist nicht mehr 50 Cents musikalische Heimat. Die Songs und sein Style sind im Vergleich zu früheren Platten vielleicht noch relaxter und bei den Feature-Gästen fehlen die ganz großen Namen. Schon “Hold On” hat einen sehr gechillten Beat und verführt zum Kopfnicken. Der zweite Track “Don’t worry ’bout it” holt dann den Hammer in Form eines sehr elektronischen Monsterbeats aus der Schublade. Das Tempo bleibt aber eher gediegen, bewusstes Mitnicken kann jetzt nicht mehr verhindert werden:

Auch der Titelsong “Animal Amibition”  brennt sich als nächstes mit seinem Chorus ins Hirn. “Pilot” danach hat zwar wieder einen fetten Beat, aber die Lyrics nerven im Verlauf des Songs. Hier wäre etwas weniger monoton doch besser gewesen. Im Anschluss kann mich auch “Smoke” nicht überzeugen. Vor allem das Feature von Trey Songz haut mich nicht um. Bei “Everytime I come around” ist es dann genau anders herum und das Feature von Kidd Kidd ist das Beste am Song. Aber das Album hat spätestens mit diesem Song seine Talsohle durchschritten, denn “Irregular Heartbeat” genau danach ist mein Favorite auf dem ganzen Album. Was ein Brett. Wäre bei mir auf jeder Pre-Game Einstimmungsplaylist.

“Hustler” und auch “Twisted” danach schließen wieder an die überzeugenden ersten Stücke auf der Platte an. Und mit “Winners Circle” packt 50 Cent ein sehr hymnisches Stück fast ganz ans Ende der Platte bevor das Erlebnis mit “Chase the Paper” ein Ende hat. Das finale Stück der Platte fungiert dabei so ein bisschen als Rausschmeißer und kann micht nicht mehr überzeugen. Danach reicht es auch erst mal wieder.

Insgesamt präsentiert uns 50 Cent mit “Animal Ambition” aber ein gutes Hip Hop Album das man gerne ab und an hören wird. Manche Stücke sind richtige Bretter, aber dazwischen wird es auch mal dünner. Von den Textmotiven betont 50 Cent mal wieder, das er trotz aller Hindernisse alles schaffen kann (“Hustler”, “Don’t worry ’bout it”), sich die Leute warm anziehen sollten (“Irregular Heartbeat”) und er ein Gewinner ist (“Winners Circle”). Aber nur wegen der Texte hat man wohl noch nie 50 Cent gehört. Eher weil es einfach gut klingt und einen so mancher Track immer noch umhaut (“Irregular Heartbeat” !!!). Das gelingt ihm immer noch. Repeat!

Über Schlüsselspieler, denen Jogi Löw einen Schubs gegeben hat

Seit Juli 2006 ist Jogi Löw als Bundestrainer für die Nationalmannschaft verantwortlich. Seitdem hat er in vier Turnieren immer das Halbfinale oder Finale erreicht ohne jedoch einen Titel zu gewinnen. Und so kam nun vor der WM in Brasilien die Diskussion auf, ob Deutschland mit Jogi überhaupt jemals einen Titel gewinnen könnte. Wenn man sich seine Amtszeit bisher in Ruhe betrachtet, dann sollte man diese Diskussion schnell wieder beenden.

Jogi Löw schafft es immer wieder, dass die deutsche Nationalmannschaft schönen Fussball spielt und dabei sogar noch recht erfolgreich ist. Zudem hat er eine Nase dafür deutsche Talente zu entwickeln. Im Gegensatz zu anderen Nationen (z.B. England) reifen deutsche Spieler auch wegen der Nationalmannschaft zu großen Spielerpersönlichkeiten und nicht trotzdem. Es gibt wohl niemanden der behaupten würde, dass Gerrard, Rooney oder Lampard (in meinen Augen alle drei absolute Ausnahmespieler) ihre besten Spiele in der Nationalmannschaft gemacht hätten. Jogi Löw dahingegen schafft es immer wieder, dass einige der deutschen Spieler in der Nationalmannschaft ihren Leistungszenit erreichen. Die wichtigsten Spieler, bei denen Löw die Entwicklung entscheidend befördert hat (und die auch unter ihm debütiert haben), sind:

  • Manuel Neuer: Debütierte nur ein Jahr vor der WM 2010 unter Löw. Wurde nach der Verletzung von Rene Adler 2010 Stammkeeper und entwickelte sich auch Dank Löw zu einem Weltklassespieler. Die Nr. 1 in der Nationalmannschaft hat hier sicher nicht geschadet und Löw hat auch in Schwächephasen und trotz Neuers manchmal risikoreichem Spiel immer zu ihm gehalten. Auch wegen Löw Welttorhüter.
  • Jerome Boateng: Auch Jerome Boateng wird immens durch den Bundestrainer gefödert. Beim FC Bayern München war er in den letzten Jahren nicht immer eine feste Größe. Er wirkt manchmal hölzern in seinen Aktionen und lässt sich an einem schlechten Tag auch mal von seinem Gegenspieler ausspielen. Jogi Löw vertraut Boateng aber so sehr, dass er ihn sogar gestandenen Rechtsverteidigern vozieht, wenn innen gerade kein Platz ist. Über die internationale Erfahrung mittlerweile sowohl bei Bayern als auch in der Nationalmannschaft extrem wertvoll.
  • Sami Khedira: Sami Khedira debütierte noch nach Manuel Neuer in 2009 und hat mittlerweile in der Nationalmannschaft den Status eines absoluten Führungsspielers. Auch er wechselte wie Mesut Özil nach der WM 2010 zu Real Madrid und konnte sich dort nach einer gewissen Eingewöhnungsphase durchsetzen. Für Sami Khedira hat Löw 2014 eine Ausnahme gemacht und ihn trotz fehlender Spielpraxis für die WM nominiert. Löw’s Aggresive Leader und auch für Real Madrid mittlerweile ein wertvoller Rückhalt.
  • Mesut Özil: Löw hat Özil das erste Mal nominiert, als er noch für Werder Bremen spielte. Auch dank einer tollen WM 2010 bekam Özil die Möglichkeit zum Wechsel nach Madrid, wo er sich auf absolutem Weltklasseniveau etablierte. Nach einer etwas schwächeren Saison bei Arsenal baut Löw in der Nationalmannschaft weiter auf Özil und versucht ihn zu alter Stärke zurückzuführen. Die sensible Offensivkraft wird es ihm hoffentlich mit einer erneuten Leistungsexplosion danken.
  • Thomas Müller: Beim FC Bayern München spielt Müller neben Ausnahmekönnern wie Arjen Robben oder Franck Ribery. In der Nationalmannschaft gibt es zwar auch viel offensives Talent, aber dort zeigt sich immer wieder, welch ein außerordentlicher Spieler Müller ist. Jogi holte Müller früh zur Nationalmannschaft und machte ihn auch durch das Vertrauen bei der WM 2010 zu dem, der er heute ist: Deutschland’s vielseitigster und kaltschnäutzigster Offensivwaffe.

Bei anderen Spielern wie Mats Hummels, Mario Götze oder Toni Kroos ist die lenkende Hand nicht in dieser Form erkennbar und die Spieler haben bisher auf Vereinsebene mehr überzeugt als in der Nationalmannschaft. Sie haben nun bei dieser WM die Chance sich in den Vordergrund zu spielen. Bei Andre Schürrle ist es für ein abschließendes Urteil wohl noch zu früh, auch wenn der Bundestrainer ihn stark fördert und eine hohe Meinung von ihm hat. Allerdings konnte er sich in seinen Vereinen bis dato nicht wirklich durchsetzen bzw. zum Leistungsträger werden. Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Per Mertesacker und Miro Klose bilden eine gesunde Achse von Führungsspielern, die Jogi Löw von Jürgen Klinsmann übernommen hat. Weitere Spieler wie Stefan Kießling, Gonzalo Castro oder unlängst Marcel Schmelzer haben darunter gelitten, dass sie sich in der Nationalmannschaft nicht durchsetzen konnten bzw. nicht in Löws System passten.

Was allerdings in diesem Zusammenhang deutlich werden sollte, ist, dass der Bundestrainer sich eine eigene Meinung hinsichtlich seiner Spieler bildet und nicht nur an manchen Stellen evtl. im Weg steht (momentane Debatte zu Großkreutz) sondern auch sehr gezielt positiv einwirkt. Die Nationalmannschaft hat unter ihm auf Spielerebene noch an Attraktivität gewonnen, denn die Jungs wissen sehr wohl, dass Löw der Karriere einen Schubs geben kann. Vor Klinsmann gab es das in der Nationalmannschaft selten und gepaart mit der taktischen Analysefähigkeit im Zweifel noch nie. Auch wenn Jogi Löw in Brasilien nicht gewinnen sollte, so hat er doch durch die Entwicklung der einzelnen Spieler eine Basis für die kommenden Jahre gelegt und kann hoffentlich später die Lorbeeren ernten. Mir ist nicht Bange hinsichtlich der Entwicklung der Nationalmannschaft und hoffe Jogi Löw treibt die Entwicklung noch weiter voran.

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