In the Heart of Football: Mizzou

Wir haben in diesem Jahr eine kleine Footballreise durch die Weiten der United States of America unternommen und sechs Footballspiele in zehn Tagen besucht. In den folgenden Wochen will ich einige Eindrücke der Reise vorstellen. Chronologisch wird es Infos zu den einzelnen Spielen und Stadien geben. Insgesamt kann ich nur feststellen: Football ist etwas ganz anderes in den USA. Football ist groß und bedeutend. In den Stadien dabei zu sein, ist eine besondere Erfahrung und ich kann es kaum erwarten, wann es wieder soweit ist.

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Unsere erste Station war Faurot Field in Columbia, Missouri. Dort hatten wir die Ehre die Partie zwischen Mizzou und Toledo zu sehen. Als wir ankamen, waren wir zuerst von den vielen Tailgatern begeistert. Parkplatz um Parkplatz waren in schwarz und gelb getränkt. Nachdem wir über viele Parkplätze gelaufen waren, kamen wir dem ehrwürdigen Faurot Field immer näher. Das Stadion hat eine lange Tradition und wird zusätzlich im Moment weiter ausgebaut und modernisiert. Bevor wir allerdings das Stadion betreten konnten, wurden wir von sehr freundlichen Fans eingeladen Ihnen beim Tailgating Gesellschaft zu leisten. Nicht nur waren die Chicken Wings wohl die besten unserer Reise und das Bier bot uns kühle Erfrischung, aber mit dieser herzlichen Art hatten wir wirklich nicht gerechnet. Wow!

Insgesamt war es an diesem Tag sehr heiß und nachdem wir uns ins Stadion begeben hatten, sahen wir ein Spiel, welches bis ins dritte Viertel spannend war. Auch aus Toledo waren viele Fans mitgereist und so konnten wir nur stauen wie sich die zwei Marching Bands mit ihren Songs abwechselten. Am Ende konnte Mizzou davonziehen und das Spiel gewinnen und wir freuten uns zusammen mit den Heimfans. Für unser erstes Spiel in den USA war Mizzou der perfekte Einstieg, aber es sollte in den nächsten Tagen noch besser werden.

Album Review: Garland Jeffreys – Truth Serum

Momentan läuft ja wieder The Voice of Germany. Jeden Donnerstag und Freitag kann man sich davon überzeugen, wie viele talentierte Sängerinnen und Sänger es in Deutschland gibt. Und obwohl The Voice of Germany in dieser Hinsicht wahrscheinlich die beste Casting Show im deutschen Fernsehen ist, fehlt der Show etwas, um sie zu einer kompletten Musik-Show zu machen. Die Künstler treten an und covern ausschließlich bereits erschienene Songs. Eigenes Songmaterial ist keine Voraussetzung für die Teilnahme.

In diesem Zusammenhang vergisst man gerne, welch außergewöhnliche Leistung es ist Songs selbst zu schreiben. Ich bin kürzlich über ein Album eines Vollblutmusikers gestolpert, der großartige Songs schreibt, allerdings trotzdem eher unbekannt ist. Sein Name ist Garland Jeffreys und das jüngste Album von ihm heißt “Truth Serum”. Jeffreys ist seit den 70er als Solomusiker unterwegs und hat auch zuletzt mit “Truth Serum” wieder ein sehr vielseitiges Album veröffentlicht. Die Songs bewegen sich vom Musikstil her zwischen Blues, Soul, Reggae und Rock. Hier eine Kostprobe:

httpv://www.youtube.com/watch?v=iXbEeHsDmvM

Einzelne Songs sind wirklich Perlen, lassen den Kopf nicken und die Füße automatisch mitwippen. Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich das Album insgesamt nicht ganz rund finde. Mir ist der Stilmix zu arg und ich kann mich nicht mit allen Songs anfreunden. Allerdings finde ich es erfrischend nach den ganzen Casting-Coversongs mal wieder etwas originelles zu hören. Garland Jeffreys lebt Musik und das ist auf dem Album zu hören. Jeffreys hat Seele und hat es geschafft diese in die Songs des Albums zu destillieren. Abseits des Radio-Pops eine klare Hörempfehlung!

 

Über Pep Guardiola’s Lehrmeister: Johan Cruyff

Im Sommer bin ich endlich dazu gekommen “Der König und sein Spiel” von Dietrich Schulze-Marmeling zu lesen. Ich habe zum Anlass genommen, dass Pep Guardiola Cheftrainer beim FC Bayern München geworden ist, und lange spekuliert wurde, ob er dieses Weltklasse-Team noch besser machen könnte und wie seine Handschrift aussehen würde. Mir war zwar bewusst, dass Pep unter Johan Cruyff in Barcelona gespielt hatte, aber ich hatte den Einfluss von Johan Cruyff unterschätzt.  Man kann Johan Cruyff mit Fug und Recht als den Lehrmeister von Pep Guardiola bezeichnen. Und um einen ersten Eindruck vom Leben und Schaffen des Johan Cruyff zu bekommen, ist das Buch von Dietrich Schulze-Marmeling sehr gut geeignet.

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Er geht sowohl auf die Herkunft von Johan Cruyff ein, der in nächster Umgebung zu Ajax Amsterdam aufgewachsen ist und gibt einen Überblick über die Spielerkarriere von König Johan. In meiner Jugend war mir nicht bewusst, welche Begeisterungswelle die Elftal von 1974 ausgelöst hat. Dabei hat mich am meisten fasziniert, dass die Spieler um Johan Cruyff zuallererst guten Fussball spielen wollten und nur in zweiter Instanz ergebnisorientiert gehandelt haben. Das Spiel mit seinem “totalen Fussball” stand immer im Vordergrund. Nun könnte man diese Philosophie als blauäugig bezeichnen. Aber in Anbetracht der systemischen Erfolge von Johan Cruyff mit Ajax Amsterdam in den 90ern und der Grundlagenarbeit beim FC Barcelona, lässt sich wohl nicht bestreiten, dass eine grundlegende Spielphilosophie wichtiger ist als der kurzfristige Erfolg. Wobei Spielphilosophie in diesem Zusammenhang wohl nicht treffend ist. Sowohl bei Ajax Amsterdam als auch beim FC Barcelona hat Johan Cruyff grundsätzlich die gesamte Organisation nach seinen Vorstellungen ausgerichtet. Vor allem die Jugendarbeit, bei dem die Spieler vor allem individuell gefördert werden, spielt hier eine große Rolle. Auch aus anderen Sportarten (z.B. Basketball: John Wooden; American Football: Pete Carroll) ist bekannt, dass sehr erfolgreiche Coaches ihren eigenen Ansatz entwickelt haben, die Organisationen um sich herum entsprechend ihrer Vorstellungen zu formen. Nachhaltiger Erfolg ist für diese Trainer nur möglich, wenn die Organisation um sie herum, ihre Philosophie entsprechend unterstützt. Erste Voraussetzung für den Erfolg ist hierbei allerdings, dass ein Coach seine eigene Philosophie entwickelt hat und diese auch formulieren kann.

Johan Cruyff hat seine Philosophie an seine damaligen Spieler weitergegeben und einer seiner Sprösslinge ist nun beim FC Bayern im Amt. Ich bin gespannt zu sehen, wie der FC Bayern weiterhin mit seinen Vorstellungen umgeht und wie das Ganze langfristig zum Münchner “Mia san mia” passt. Nach mittlerweile ungefähr 15 Pflichtspielen kann ich mir wohl vorstellen, dass Pep Guardiola mittelfristig Erfolg in München hat. Ich würde mir  allerdings wünschen, dass er seine Spielphilosophie nachhaltig installieren kann und der FC Bayern auch auf dem Platz eine eigene Identität erhält, die nicht mit dem nächsten Trainerwechsel verschwindet. Mit Pep Guardiola ist aber auf jeden Fall ein Stück Johan Cruyff in Bayern angekommen und die Erkundung der Wurzeln eine spannende Angelegenheit.

325 Jahre Lambertz – Was kann das Jubiläumspaket?

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen kälter und der Himmel scheint nur noch aus Grau-Tönen zu bestehen. Oft regnet es auch und bald wird es schneien. In diesen Zeiten macht man sich am besten eine Kanne Tee und isst einen leckeren Lebkuchen. Da hat es doch diese Woche sehr gut gepasst, dass bei mir das Lambertz-Jubiläumspaket angekommen ist und ich schon einige der Produkte aus der Kiste probieren konnte.

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Lambertz hat das Paket ins Sortiment aufgenommen, nachdem das Unternehmen in diesem Jahr sein 325jähriges Jubiläum feiert. Die Unternehmensgruppe Lambertz ist mit einem Jahresumsatz von über 550 Mio. EUR und ca. 3400 Mitarbeitern einer der Hidden Champions in Deutschland. Das Unternehmen ist ist unumstrittener Marktführer bei Herbst-/Weihnachtsgebäck und gehört darüber hinaus zu den wichtigen Herstellern von Ganzjahresgebäcken in Deutschland. Mir war dies nicht so bewusst, bis ich herausfand, dass das Unternehmen auch unter den Marken “Kinkartz”, “Haeberlein & Metzger” und “Weiss” seine Produkte vertreibt. Vor allem die “Weiss”-Lebkuchen begleiten mich quasi schon mein Leben lang.

Als wir uns dann bei den ersten Florentinern zu Lambertz ausgetauscht hatten, wurde mir sofort vom exklusiven Image der Lambertz-Gruppe berichtet. Der Inhaber der Unternehmensgruppe Dr. Hermann Bühlbecker veranstaltet regelmäßig Promi-Events und das Unternehmen veröffentlicht jährlich den Lambertz-Kalender, für dessen Fotos sich Models in Schokolade hüllen lassen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=PUmttGz-HxA

Das Unternehmen unterhält weiterhin einen eigenen Youtube-Kanal, um Kunden und Interessenten zu informieren und unterhalten.

Nun ist für mich als Konsument ein exklusives Image einer Premiummarke nicht ausschlaggebend für meine Kaufentscheidung. Vor allem bei Lebensmitteln ist mir hohe Qualität und eine regionale Lieferkette besonders wichtig. Hierzu lassen sich auf der Internetseite der Lambertz-Gruppe allerdings auch einige Informationen finden. So werden wohl ausschließlich Eier aus Bodenhaltung verwendet und RSPO zertifiziertes Palmfett. Ein großer Teil des verwendeten Kakaos ist UTZ zertifiziert. In den Werken werden Projekte zur Energieeffizienz fortgeführt. Zu den anderen Zutaten habe ich leider keine weiteren Informationen über die Herkunft gefunden. Ich fand es auch schade, dass der Abschnitt zu Nachhaltigkeit in den Presseinformationen deutlich kürzer war, als der zu Social Responsibility. In dem Jubiläumspaket habe ich weiterhin keine Bio-Lebkuchen oder etwas ähnliches gefunden. Schade! Ich würde mich freuen, wenn die Lambertz Unternehmensgruppe an diesen Stellen mehr Informationen bereitstellen könnte. Bis dahin esse ich mich weiter durch die über 1,5kg Inhalt des Jubiläumspakets. Bis jetzt habe ich nämlich nichts gefunden, was nicht lecker gewesen wäre. Eine Unpacking-Fotostrecke der Produkte wollte ich euch in diesem Zusammenhang nicht vorenthalten:

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Abstoß: Kontinuität vs. neues System

Am Freitag hat die neue Bundesligasaison mit dem Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayern München begonnen. Bayern hat nach einem sehr erfolgreichen letzten Jahr einen Trainerwechsel hinter sich und Pep Guardiola hat nun die Zügel in München in der Hand. Von vielen wurde prophezeit, dass der neue Trainer anders spielen lassen wird. Ich selbst habe angenommen, dass es durch den neuen Trainer am Anfang der Saison zu Eingewöhnungsproblemen kommen wird. Guardiola stellt andere Anforderungen als Heynckes. Bayern hat 3:1 gewonnen. Ich finde, ein sehr respektables Ergebnis für ein Eröffnungsspiel – trotz Pep. Die Tore sind vor allem aus starken Einzelaktionen und Standards entstanden. Gladbach hatte zwar einige Chancen, nutzte davon aber kaum eine. Am Ende setzte sich die individuelle Klasse der Bayern durch. Dies führte mich nicht unlängst zu der Frage, ob neue Trainer schlechter in die Saison starten als Trainer, die schon länger im Amt sind und ich habe mich dazu entschlossen, der Frage für den ersten Spieltag zu beantworten.

Zuerst eine kurze Auflistung der Trainer der Bundesliga und eine Unterteilung in alt und neu:

Schon länger im Amt:

Keller (Schalke), Fink (HSV), Tuchel (Mainz), Labbadia (Stuttgart), Lieberknecht (Braunschweig), Gisdol (Hoffenheim), Wiesinger (FCN), Hyypiä (Leverkusen), Streich (Freiburg), Hecking (Wolfsburg), Slomka (Hannover), Weinzierl (Augsburg), Klopp (BVB), Luhukay (Hertha), Veh (SGE), Favre (Gladbach)

Neu bei ihrem Verein:

Dutt (Bremen), Guardiola (FC Bayern)

 

Wie leicht zu erkennen ist, gibt es in dieser Saison nur zwei Trainer, die einen Bundesligisten neu übernommen haben. Nachdem auch Robin Dutt mit Werder Bremen ein Sieg in der Auftaktpartie gegen Eintracht Braunschweig gelungen ist, sind beide neuen Trainer bisher ungeschlagen. Auch der Bremer Sieg ist manchem Betrachter wohl zu niedrig ausgefallen, aber ein Sieg ist halt doch ein Sieg. Auch wenn manches vielleicht noch etwas holprig wirkt, kann bisher nicht erkannt werden, dass ein neuer Trainer in dieser Saison durch eine Eingewöhnungsphase schlechtere Resultate erzielt als seine Kollegen. Ich bin gespannt, wie sich die zwei neuen Trainer in den nächsten Wochen schlagen werden.

(Es soll an dieser Stelle nicht vorenthalten werden, dass Werder Bremen im DFB -Pokal am Drittligisten Saarbrücken gescheitert ist. Das sieht doch sehr nach Eingewönungsproblemen aus. Bayern hat gegen einen unterklassigen Verein deutlich gewonnen. Auch andere Bundesligisten sind im DFB-Pokal gescheitert. Ein vorschnelles Urteil will ich mir daher noch nicht erlauben. Mal schauen, was die nächsten Wochen bringen)

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