Was man von Alex Ferguson lernen kann

Kurz nach dem Rücktritt als Trainer von Manchester United hat Alex Ferguson  seine Autobiografie geschrieben. Es ist sein zweites Buch, wobei er im ersten nur auf einen Teil seiner Karriere zurückschauen konnte.

In diesem Buch berichtet er aus seinen vielen aktiven Jahren im Fußballgeschäft. Es gibt nur sehr wenige Trainerkarrieren, in denen eine Person über 20 Jahre den gleichen Verein betreut hat. Es gibt wohl kaum eine andere, wo die Zusammenarbeit zudem so erfolgreich war. Während Jürgen Klopp die Chance weggeschmissen hat, in Dortmund etwas ähnliches zu schaffen, ist Alex Ferguson bei Manchester United dieses Kunststück gelungen. Er erzählt Anekdoten aus seiner aktiven Zeit aber auch über den Umgang mit einzelnen Spielern. Seinen größten Stars der letzten Jahrzehnte widmet er einzelne Kapitel.

Vorbereitung auf die Gegner in der Europa League. #FCA #RoadtoEurope #Fussballbuch

Ein von Andreas Riedl (@andyriedl) gepostetes Foto am

David Beckham, Wayne Rooney, Rio Ferdinand, Christiano Ronaldo und rücken dadurch in den Fokus. Insgesamt war es aber Fergie, der ManU in den letzten Jahrzehnten geprägt hat und der jede Spielerpersönlichkeit überstrahlt. Das spannenste an dem Buch sind dann auch die Einblicke in den Erfahrungsschatz, den Alex Ferguson über Kaderumbrüche angesammelt hat. Immer wieder musste er seine Mannschaft rundum erneuern und immer wieder ist er zum Erfolg zurückgekehrt. Viele Vereine die konsistent erfolgreich arbeiten wollen, können sich daran ein Beispiel nehmen. Auch den Willen, als Trainer immer weiter bei diesem einen Club arbeiten zu wollen, fand ich über das Buch hinweg sehr bewundernswert in einer Zeit, in der anscheinend immer neue Herausforderungen gesucht werden. Im Hinblick darauf würde ich am liebsten Markus Weinzierl das Buch schenken und ihm ans Herz legen auch über die nächsten 20 Jahre in Augsburg Trainer zu bleiben. Die Diskussion, ob sich ein Trainer abnutzt, kann man mit einem Blick auf Alex Ferguson dann auch relativ schnell beenden. Das es nicht immer einfach sein wird, ist trainerunabhängig.

Insgesamt sind die Gedanken von Alex Ferguson nicht immer geradlinig vorgetragen oder elegant formuliert. Der Mann ist kein Autor sondern ein Fußballtrainer. Auch wenn man bei der Lektüre ab und an über diese ungeschickte Art stolpert, so ist das Buch doch lesenswert, denn Fergie berichtet hautnah von der erfolgreichsten Zeit Manchester Uniteds. Dabei hat er seine eigene Meinung und scheut sich auch nach Karriereende nicht mit dieser anzuecken. Das verleiht dem Buch so manchen zusätzlichen humoristischen Aspekt und macht es noch lesenswerter. Ich bereue die Lektüre keineswegs und kann das Buch Fußballfans nur ans Herz legen. Vielleicht hat Markus Weinzierl sich ja auch ein paar Anregungen geholt.

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