Zugeflogen kommt einem nichts

Ich habe viele Dinge im Leben ausprobiert. Ich habe in Jugendherbergen in Tunesien alles  angenommen, was gerade an Arbeit angefallen ist. Ich habe in der offenen Jugendarbeit in Schweden gearbeitet, bevor ich mich dafür entschieden hatte, Volkswirtschaftslehre zu studieren.  Ich habe Werbeanzeigen verkauft und war mir nicht klar, was ich beruflich in meinem Leben machen will, auch wenn ich mich gerne mit volkswirtschaftlichen Fragestellungen beschäftigte. Dann habe ich den Berufseinstieg in meinem Job als Berater für Verrechnungspreisfragestellungen gefunden und bin diesem Beruf treu geblieben. Das liegt daran, dass es mir liegt, mit einem Team Mandantenfragestellungen zu bearbeiten, v.a. wenn diese komplexe Themen mit ökonomischen Hintergrund betreffen.

Nun bin ich mittlerweile in diesem Bereich recht gut und erfolgreich geworden. Große Projekte für DAX30 Unternehmen über Monate, die ich erfolgreich zum Abschluss gebracht habe. Komplexe Fragestellungen, bei denen sich die Unternehmen gegen hochkarätige Konkurrenz entschieden haben. Kommt das nur über langjährige Erfahrung? Nein. Nicht jeder, der lange Erfahrung sammelt, wird ein richtig guter Berater. Was jedem klar sein, sollte, wenn er sich dafür entscheidet, in seinem Job außergewöhnlich gut zu werden: Man muss bereit sein, das kleine bisschen mehr zu investieren, wenn es darauf ankommt. Wenn ich Profisportler werden wollte, dann würde ich mir überlegen, eine Sporthalle zu bauen, in der ich Extraeinheiten nach Bedarf einlegen kann.

Eine Garantie für Erfolg gibt es trotzdem nicht, denn es kommt auf viele kleine Details an. Umso schöner ist es, wenn es immer wieder Geschichten gibt, die einen motivieren durchzuhalten. Letztes Jahr bin ich über die Geschichte von Andre Ingram gestolpert. Ingram spielte jahrelang unterklassig Basketball in den USA. Immer träumte er davon mal in der NBA aufzulaufen. Nach vielen Jahren unterklassigen Basketballs, wurde er in der letzten Saison von den LA Lakers für die letzten beiden Saisonspiele nominiert und durfte zeigen, was in ihm steckt. Der Traum wurde war und der Aufwand der Jahre hatte sich gelohnt. Seht selbst:

Und nachdem es nicht bei jedem trotz Ehrgeiz, Talent und viel Arbeit für den ultimativen Erfolg reicht und der Prozess langwierig und erschöpfend ist, sind Geschichten, wie die von Andre Ingram notwendig, um das Licht am Ende des Tunnels im Auge zu behalten. Denn wenn dann doch mal alles klappt, gehen Träume in Erfüllung. Wer auf dem Weg aufgibt, hat verloren. Wer nicht aufgibt, sollte sich überlegen, wo er oder sie in den Sporthallenbau investiert, um seine Fähigkeiten komplett ausreizen und seine Stärken weiter ausbauen zu können. In vielen Berufen, muss man ja nicht gleich eine Halle bauen, sondern am Feierabend auch mal das ein oder andere Buch lesen bzw. sich selbst strukturieren. Aber dazu dann mal an einer anderen Stelle mehr.

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